Casino-Betreiber hält an Warhol-Versteigerung fest
Kunstverkauf zur Sanierung eines landeseigenen Unternehmens: Die Empörung in Kunst und Politik in NRW über die geplante Versteigerung von zwei Warhol-Bildern ist groß. Der Casino-Betreiber Westspiel will aber seinen Plan durchziehen.
Düsseldorf (dpa). Der indirekt dem Land NRW gehörende Casino-Betreiber Westspiel will die beiden millionenschweren Bilder von Andy Warhol trotz scharfer Kritik aus Politik und Kunst verkaufen. Westspiel halte an der Auktion fest, sagte Sprecher Christof Schramm am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Durch die am 12. November bei Christie's in New York geplante Versteigerung der beiden Werke „Triple Elvis“ und „Four Marlons“ erhofft sich Westspiel, eine Tochter der landeseigenen NRW.Bank, einen Erlös von rund 100 Millionen Euro. Damit soll das Unternehmen saniert werden.
Westspiel sei kein öffentlicher Auftraggeber im Sinne des Vergaberechts und habe deshalb die Auktion auch nicht öffentlich ausschreiben müssen, sagte Schramm. Der Vertrag mit Christie's sei von beiden Seiten juristisch geprüft worden.