Deutsche Kunst in New York

Das Interesse an den Werken von Joseph Beuys, Isa Genzken und Max Beckmann steigt.

New York. Als erstes grüßt eine Rose. Fast neun Meter groß prangt das langstielige Kunstwerk mit roter Blüte seit 2010 an der Fassade des New Museums im Trendbezirk SoHo.

Aber der Blumengruß ist für die New Yorker nur ein Vorgeschmack auf das Werk der im schleswig-holsteinischen Bad Oldesloe geborenen Künstlerin Isa Genzken: Ab November präsentiert das renommierte Museum of Modern Art (MoMA) ihre bislang umfassendste Schau. Im kommenden Jahr plant das Ausstellungshaus in Manhattan, das mit Klaus Biesenbach einen deutschen Chefkurator hat, zudem eine große Sigmar Polke-Retrospektive.

Anderswo in New York bietet sich das gleiche Bild: Im von Biesenbach geleiteten MoMA-Schwestermuseum PS1 im Stadtteil Queens sind derzeit Werke deutscher Künstler wie Joseph Beuys, Adele Röder, Kerstin Brätsch und Katharina Sieverding zu sehen. Das berühmte Guggenheim Museum am Central Park plant im kommenden Jahr eine Schau über die deutsche Künstlergruppe Zero um Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker. Im New Museum ist gerade eine große Retrospektive von Rosemarie Trockel zu Ende gegangen.

Wird Kunst aus Deutschland zum Trend in der Millionenmetropole? Zumindest steigt das Interesse, da sind sich die Experten einig. „Es gibt eine lange Geschichte der Ausstellung deutscher Kunst in den Museen hier“, sagt Elizabeth Duker-Gold von der Agora Galerie. „Wir haben nur positive Erfahrungen mit unseren deutschen Künstlern gemacht.“

Die Bandbreite an deutscher Kunst ist riesig: Von mittelalterlichen Krügen und religiöser Malerei im Metropolitan Museum über Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts wie Max Beckmann oder Ernst Ludwig Kirchner bis hin zu zeitgenössischen Werken.

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