„Frankenweenie“: Der Zombiehund will immer nur wedeln

Tim Burtons liebevoller und melancholischer Film „Frankenweenie“.

Als der junge Tim Burton 1984 den Chefs in den „Disney Studios“ seinen 29-minütigen Film „Frankenweenie“ vorstellte, wurde er sofort rausgeworfen. Die morbide Geschichte des Jungen, der seinen verstorbenen Hund zum Leben erweckt, passte damals nicht ins Konzept glatter Familienunterhaltung.

Nun konnte der mittlerweile renommierte Burton („Alice im Wunderland“) das alte Projekt zu einem abendfüllenden Kinofilm ausgebaut.

Mit Schwarz-Weiß-Ästhetik und aufwendiger Stop-Motion-Animation hat der Film sein nostalgisches Flair bewahrt, zeigt sich aber gleichzeitig in 3D-Optik auf der Höhe der Zeit.

Der zehnjährige Victor Frankenstein spielt am liebsten mit seinem Hund Sparky auf dem Dachboden. Als Sparky überfahren wird, scheint auch aus Victor alles Leben zu entweichen. Aber dann baut er eine Apparatur, die mit Gewitterblitzen den toten Hund wieder zum Leben erweckt. Als seine Mitschülern das nachmachen wollen, geht manches schief und bald werden die Straßen der Kleinstadt New Holland von gefährlichen Monster-Haustieren bevölkert.

Burton findet hier wieder jene feine Balance zwischen Fantasie und Morbidität, die sich durch viele seiner Werke zieht. Auch wenn der Film sicherlich nicht für jedes Kind geeignet ist (FSK 12!), hebt er sich durch die liebevolle Gestaltung, den Mut zur Melancholie und sein Bekenntnis zum Nonkonformismus originell ab.

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