Die Rückkehr des Sherlock Holmes

ARD zeigt neue Staffel an Christi Himmelfahrt und Pfingsten.

Die Rückkehr des Sherlock Holmes
Foto: ARD Degeto/BBC/Hartswood Films 2013

London. Sherlock Holmes kehrt zurück. Der Meisterdetektiv hat den dramatischen Sturz von einem Hochhaus in der letzten der bislang ausgestrahlten Folgen überlebt und löst drei neue Fälle in der ARD: An Christi Himmelfahrt und Pfingsten zeigt der Sender die dritte Staffel der erfolgreichen BBC-Reihe „Sherlock“, die den Klassiker aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle (1859 — 1930) gekonnt ins 21. Jahrhundert verlegt.

Der aufstrebende britische Schauspieler Benedict Cumberbatch (37/„Inside Wikileaks“; „12 Years a Slave“) spielt den „beratenden Detektiv“ als ein arrogantes Genie mit autistischen Zügen, das seinen Mitmenschen zuweilen verschärft auf die Nerven geht — sie aber mit seinem Können zumeist fasziniert. Der moderne Holmes verbirgt hinter der harten Schale zugleich einen weichen Kern. Er sorgt sich um die, die ihm nahestehen, und schützt sie.

Das ist in erster Linie sein Freund und Kollege Dr. John Watson — verkörpert vom 42-jährigen Martin Freeman („Der Hobbit“). Watson ist wie in der Originalvorlage Arzt und Kriegsveteran, der Holmes erdet und ihm menschliche Züge verleiht. Bemuttert wird das ungleiche Paar von der Vermieterin Mrs. Hudson in der Wohnung an der Baker Street 221 B.

Bei dieser Sherlock-Holmes-Verfilmung kommen Traditionalisten und Neueinsteiger gleichermaßen auf ihre Kosten. Denn die Autoren, darunter Mark Gatiss, der Sherlocks Bruder Mycroft spielt, halten sich bei Charakteren und Fällen sehr eng an das Original. Andererseits gibt es eine Reihe von intelligenten und vor allem humorvollen Modernisierungen.

So nutzt Holmes bei seinen Ermittlungen eine Lupe — aber weitaus öfter sein Smartphone. Die gelösten Fälle veröffentlicht Watson in einem Internetblog. Und während Watson und Mrs. Hudson eifrig damit beschäftigt sind, die Zigaretten des Detektivs vor diesem zu verstecken, „überlebt“ der Süchtige dank Nikotinpflaster.

„Sherlock“ sei keine aktuelle Version des Klassikers, sagen die Macher. Vielmehr handele es sich um eine Art „Restauration“. Die kommt so gut an, dass die BBC die Serie in mehr als 180 Länder verkaufte. Ob es eine vierte Staffel gibt, ist dennoch offen, wie die ARD auf Nachfrage mitteilte.

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