Doris Dörrie kritisiert Berlinale-Filmauswahl

München/Berlin (dpa) - Die Erfolgsregisseurin Doris Dörrie („Kirschblüten - Hanami“, „Männer“) hat die Auswahlpolitik der an diesem Donnerstag beginnenden 62. Berliner Filmfestspiele kritisiert.

„Es gibt leider inzwischen immer mehr diese komplette Ablösung des Festival-Films vom Publikumsfilm“, bemängelte die 56-Jährige in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Diese Trennung greife auch auf der Berlinale um sich. „Und das sehe ich mit großer Besorgnis.“

Dörrie stellt ihr Liebesdrama „Glück“ auf dem Festival vor - allerdings nicht im Wettbewerb, sondern in der Reihe Berlinale Special. Sie wolle nach ihrem Erfolgsfilm „Kirschblüten - Hanami“ nicht so gerne mit sich selbst in Konkurrenz treten, sagte sie. „Da das unkluge und hochgefährliche Auseinanderdividieren von Filmen fürs Publikum und Filmen fast gegen das Publikum immer mehr zunimmt, weiß ich auch nicht, ob ich so glücklich wäre im Wettbewerb.“

Die Regisseurin kritisierte auch die Vorauswahl für die Nominierung zum Deutschen Filmpreis, in die „Glück“ es nicht geschafft hat. „Die Vorauswahljury der Filmakademie ist oft reichlich unprofessionell in ihren Ansichten über das Filmemachen.“ In der Deutschen Filmakademie gebe es ein „sehr kleinkariertes Berlin-München-Problem“, sagte die Münchnerin.

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