„Die Morde von Snowtown“: Beiläufiges Grauen

Dieser Film beruht auf einer Mordserie in den 90er Jahren, bei der in Australien elf Menschen starben. Und doch wird daraus weit mehr als der handelsübliche Serienkiller-Thriller, der mit dem Grusel des Realen spielt.

„Die Morde von Snowtown“ ist ein erschütterndes Drama über einen missbrauchten Jungen (Lucas Pittaway), in dessen zerrütteter Familie ein Mann auftaucht, der schnell zu einer Art Ersatzvater wird.

Was niemand ahnt: John Bunting (Daniel Henshall) ist jener Serienkiller, der auf sadistische Weise Männer tötet, die er für homosexuell oder pädophil hält. Es ist vor allem Henshalls beängstigendes Porträt des scheinbar sozial kompetenten Psychopathen, das lange im Gedächtnis bleibt.

Fast beiläufig erzählt Regiedebütant Justin Kurzel seine grauenvolle Geschichte — und gerade deshalb wirkt sein Film lange nach. (cel)

Die Morde von Snowtown, Universum, 123 Minuten, FSK ab 18.

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