Red Lights: Magie gegen Wissenschaft

Robert De Niro spielt einen dämonischen Heiler.

Düsseldorf. Robert De Niro war der obsessive „Taxi Driver“, der respekteinflößende „Pate“ und der skurril paranoide Ex-CIA-Agent Jack aus „Meine Frau, unsere Kinder und ich“. Als zwielichtiger Typ tritt der 68-Jährige auch in seinem neuen Film „Red Lights“ auf. Er spielt den blinden Magier Simon Silver, der mit rätselhaften Heilkräften die Massen betört und die Wissenschaft auf den Plan ruft.

Als Jäger nicht zu erklärender parapsychologischer Phänomene schickt der spanische Regisseur Rodrigo Cortés („Buried - Lebend begraben“) zwei ungleiche Wissenschaftler aus. Sigourney Weaver („Avatar“) spielt die versierte Dr. Margret Matheson. Cillian Murphy („In Time — Deine Zeit läuft ab“) ist ihr junger, ehrgeiziger Assistent Tom Buckley.

Bislang haben sie alle Menschen mit angeblich übersinnlichen Fähigkeiten als Schwindler entlarvt. Der charismatische Mentalist Silver wird zur gefährlichen Herausforderung für die Forscher. De Niro spielt den Löffelverbieger und Geistheiler mit professioneller Abgeklärtheit und macht so aus ihm einen mächtigen Heilsversprecher.

Stark ist Cortés’ Mystery-Thriller immer dann, wenn er sich auf seine hervorragenden Darsteller konzentriert. In solchen Momenten nimmt die Kamera die Bewegungen der Figuren perfekt auf, das schafft Spannung und Dynamik. Etwa bis zur Mitte ist „Red Lights“ ein durchaus interessanter Mystery-Thriller, doch dann lässt Regisseur Cortés ziemlich unmotiviert seine Hauptdarstellerin sterben. Danach läuft der Film völlig aus dem Ruder und verpufft am Ende.

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