Rotkäppchen kann auch Karate

In diesem Märchenwald geht es drunter und drüber.

Los Angeles. So hatten sich das die Brüder Grimm wohl nicht gedacht: Ein karate-kundiges Rotkäppchen, ein Wolf, der gar nicht so groß und böse ist, und eine Snowboard-affine Großmutter. „Die Rotkäppchen-Verschwörung“ brach 2005 mit vielen Märchenkonventionen und schöpfte daraus ihren Unterhaltungswert. Nun bringt Mike Disa einen Nachfolger auf die Leinwand.

Während sich Rotkäppchen gerade in der Kampfausbildung befindet, wollen seine Großmutter und der Wolf Hänsel und Gretel vor der bösen Hexe retten. Doch die alte Dame gerät ebenfalls in die Gefangenschaft der magisch begabten Unholdin. Nun muss die Heldin mit der roten Kappe erst mal die Verwandtschaft befreien und bald schon die ganze Welt retten.

„Das Rotkäppchen-Ultimatum“ macht Spaß dank der vielen schrägen Märchenbezüge und zahlreichen Film-Zitate, erinnert doch schon der Titel an die Action-Trilogie mit Matt Damon. Die Animationen sind im Vergleich zum Erstling ausgefeilter, ohne dabei das Niveau großer Genreverwandter zu erreichen.

Auch sonst muss das Werk hinter übermächtiger Konkurrenz wie „Shrek“ zurückstecken. An eine solche Witzfülle reicht der Film nicht heran, und anstatt eines herzhaften Lachens bleibt es häufig nur bei einem Schmunzeln. Für Märchenliebhaber lohnt sich der Film aber allemal.

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