„Shame“: Kühl inszeniertes Porträt eines Sexsüchtigen

Berlin (dpa) - Brandon (Michael Fassbender) treibt nur eines an: Sex. Vor dem Aufstehen masturbiert er, im Büro schaut er Pornos, zwischendurch geht er zu Prostituierten, reißt Mädels auf oder geht in Darkrooms.

Soziale Beziehungen kann er nicht eingehen. Das wird ihm schmerzlich bewusst, als seine ebenfalls unglückliche, in dieser Welt verlorene Schwester Sissy (Carey Mulligan) auftaucht.

„Shame“ ist nach „Hunger“ die zweite überwältigende Zusammenarbeit von Turner-Preisträger Steve McQueen und dem deutsch-irischen Schauspieler Michael Fassbender, der für diese Rolle in Venedig als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde.

Ohne Voyeurismus, wenn auch im stylischen New Yorker Ambiente erzählt McQueen in ruhigen, eindringlichen Bildern die tieftraurige Geschichte eines Süchtigen.

(Shame, Großbritannien, 2011, 100 Min., FSK ab 16, von Steve McQueen, mit Michael Fassbender, Carey Mulligan)

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