„Warm Bodies“: Nur die Liebe lässt uns leben

Jonathan Levine dreht actionreiche Zombie-Romanze.

Los Angeles. Eigentlich ein hübscher Junge, der da durch die verwüstete Großstadtlandschaft wankt. Ein wenig blass vielleicht. Der Gang wirkt schleppend, der stöhnende Sprachduktus ist definitiv gewöhnungsbedürftig. Aber so ist das eben, wenn man schon gestorben ist. An sein altes Leben erinnert sich der untote junge Mann kaum.

Aber auch wenn es heißt, die Seele habe mit dem Tod den Körper verlassen, spürt R (Nicholas Hoult) vage, dass da noch Rest-Emotionen geblieben sind.

Der diffuse Verdacht wird zur Gewissheit, als er Julie (Teresa Palmer) zum ersten Mal sieht. Die Kennenlernbedingungen sind suboptimal: Julie ist ein echter lebendiger Mensch und gehört zu einem bewaffneten Erkundungstrupp, während R mit seinen Artgenossen die Eindringlinge gerade auffressen will.

Vor einer postapokalyptischen Kulisse entwirft Jonathan Levine („50/50“) in „Warm Bodies“ eine morbide Liebesgeschichte, die die Grenze zwischen Leben und Tod auf eigenwillige Weise durchlässig werden lässt. „Warm Bodies“ kombiniert vertraute Motive auf originelle Weise zu einem romantischen Zombie-Action-Drama.

Die Verbindung einer klassischen Liebesgeschichte à la „Romeo und Julia“ mit modernen Weltuntergangsfantasien gelingt organisch. Unterlegt wird das Ganze mit einem liebenswert-sarkastischen Off-Kommentar des untoten Ich-Erzählers.

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