Vampir-Königin Ingrid Pitt gestorben

London (dpa) - Als schöne Vampirin spukte sie manchen Fans auch Jahrzehnte nach ihrer großen Horrorfilmzeit noch im Kopf - jetzt ist die Schauspielerin Ingrid Pitt überraschend im Alter von 73 Jahren gestorben.

Pitt war vor wenigen Tagen unerwartet zusammengebrochen und starb nach Angaben ihrer Familie am Dienstag in einem Londoner Krankenhaus. Die gebürtige Polin war als Kind mit ihren Eltern vor den Nazis geflohen und musste drei Jahre im Konzentrationslager verbringen. Später ging sie nach Ostberlin.

Anfang der 1970er Jahre stieg Pitt zur Königin des Horrorfilms auf und wurde mit Filmen wie „Gruft der Vampire“ oder „Totentanz der Vampire“ bekannt. Dabei trat sie nicht selten mit tiefem Dekolleté oder leicht bekleidet auf. Viele der Streifen, in denen Pitt mitwirkte, zählen zu den sogenannten „Hammer-Filmen“ aus den Studios der gleichnamigen Firma und gelten unter Filmfreaks heute als Kult.

Ihren Durchbruch als Schauspielerin schaffte Pitt 1968, als sie eine Nebenrolle im Film „Agenten sterben einsam“ mit Clint Eastwood und Richard Burton bekam. Angefangen hatte alles allerdings in Ost-Berlin, wie Pitt in ihrer Autobiografie schrieb. Dort bewarb sie sich beim Bertolt Brecht Ensemble. Allerdings habe sie es sich mit der DDR-Volkspolizei verscherzt und sei daraufhin in die Spree gesprungen, um zu flüchten, berichtete sie. Aus dem Wasser fischte sie nach eigenen Angaben ein US-Soldat, den sie später heiratete. Mit ihm lebte sie zunächst in den USA und später in Großbritannien.

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