Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wiedereröffnet

Berlin (dpa) - Mit einem Festgottesdienst hat die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin das 50. Jahr ihrer Wiedereröffnung gefeiert.

Die Kirche nahe dem Bahnhof Zoo sei „ein deutliches „Ja“ zur Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, mit der schmerzhaften Erinnerung an Krieg und Zerstörung, Schuld und Versagen“, sagte der evangelische Bischof von Berlin-Brandenburg, Markus Dröge, in der Predigt am Sonntagmorgen.

Prominentester Gast der Feier war Bundespräsident Christian Wulff. Der wegen eines umstrittenen Privatkredits unter Druck geratene Politiker sah sich zu Beginn des Gottesdienstes erneut einem wahren Medienansturm ausgesetzt.

Bischof Dröge sagte in seiner Predigt, das Gebäude-Ensemble stehe wie keine andere Berliner Kirche für Versöhnung und Frieden. Dröge betonte in diesem Zusammenhang die ökumenische Freundschaft mit der englischen Stadt Coventry, über die die deutsche Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Zerstörung und Tod gebracht hatte.

Die Gedächtniskirche war am 17. Dezember 1961 nach der Zerstörung im Krieg neu eröffnet worden: Neben einem achteckigen Neubau des Architekten Egon Eiermann mit seinen markanten blauen Glasfenstern blieb die alte Ruine als Mahnmal stehen. Momentan wird der Bau saniert. Am Gottesdienst in dem Symbolbau am Breitscheidplatz nahmen zahlreiche Prominente teil.

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