Antique&kunstmesse: Düsseldorfer Antikmesse widersteht der Krise

100 Aussteller werden ab Dienstag mit erlesenem Angebot erwartet.

Düsseldorf. Mit einem duftigen Blumenstrauß von Gabriele Münter begrüßt der Münchener Kunsthändler Krausz ab Dienstag die Besucher der "antique & kunstmesse" (ak) in der Düsseldorfer Messehalle8a. 150 000 Euro soll das Bild der berühmten Murnauer Malerin bringen.

100 Aussteller werden vom 11. bis 15. Februar in dieser jungfräulichen Messe erwartet, die erst zum dritten Mal stattfindet. Ihr privater Veranstalter Michael Daniels von der Firma Texstyle in Neuss frohlockt: "Wir sind die größte Kunst- und Antiquitätenmesse in Deutschland, größer als die Westdeutsche in Köln."

Nach dem Scheitern der dc Düsseldorf Contemporary hat sich diese Kunstmesse erstaunlich gut entwickelt. Sie hatte mit 6000 Besuchern vor zwei Jahren angefangen, im vergangenen Jahr waren es schon 11 500 Gäste, diesmal hofft man auf 13 000 bis 14 000 Besucher. Trotz der Wirtschaftskrise gilt die "ak" als eine starke Messe.

Die Gäste kommen aus Deutschland, Belgien und Holland. Sie interessieren sich für die Kunstschätze von der Antike bis in die Moderne, vor allem aber für Kunsthandwerk und Möbel. Vom Rollschrank über den Sekretär und das facettierte Spiegelglas bis zum süddeutschen Spieltisch liegen die Angebote im fünfstelligen Preisbereich.

Bei klassischem Porzellan ist Meissen angesagt. Historisch berühmt ist die Blumensteckvase aus dem Service der Maria Amalia Christina, Königin beider Sizilien (1745 bis 1747). Das Service war ein Hochzeitsgeschenk der Kurfürstin Maria Josepha von Sachsen an ihre Tochter, die 1738 Karl IV. heiratete. Silber- und Glaskunst, wertvolle Teppiche, erlesener Schmuck und Kuriosa wie eine Kollektion von "Mohrenbroschen" werden feilgeboten.

Auf den jungen Sammler warten bei Hans Marcus schöne Baumlandschaften schon für 500 Euro. Eher für den prallen Geldbeutel sind Blätter von Andy Warhol als Prints (ab 18 000 Euro bei Riedl) und als Unikate gedacht. Für Warhols "Oberkassel", ein Ölbild mit Diamantstaub aus einer Privatsammlung in Monte Carlo, möchte die Galerie Ludorff 450 000 Euro haben. Die japanischen Handschmeichler Netsuke gibt es ab 200 Euro, japanische Wandschirme ab 3000 Euro.

Einige Händler widmen ihre Kojen einem einzigen Thema. Hier ist die Galerie Teutschbein mit raren Gemälden und Aquarellen zur niederländischen und flämischen Romantik zu nennen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort