Christie's-Auktion: Picasso und Degas Ladenhüter

New York (dpa) - Ernüchternder Auftakt der New Yorker Herbstauktionen bei Christie's: Bei der ersten Versteigerung der Saison hat das traditionsreiche Kunsthandelshaus am Dienstagabend (Ortszeit) mehr als ein Drittel seiner Stücke nicht verkaufen können.

Das Gesamtergebnis lag zwar bei 140,7 Millionen Dollar (102 Mio Euro) und es wurden sogar Rekorde erzielt. Christie's hatte aber mit dem Doppelten gerechnet.

Besonders bitter: Das Schmuckstück der Auktion, „Kleine Tänzerin von 14 Jahren“ von Edgar Degas (1834-1917), wurde gar nicht verkauft. Das Auktionshaus hatte sich für die gut einen Meter hohe Bronzeskulptur 35 Millionen Dollar erhofft. Doch schon bei der Hälfte gingen die Gebote aus, die Arbeit etwa aus dem Jahr 1880 wurde zurückgezogen.

Nicht viel anders erging es anderen Klassikern: Werke von Auguste Rodin, Joan Miró und Marc Chagall wurden ebenso wenig verkauft wie jeweils zwei Stücke von Henri Matisse und Pierre-Auguste Renoir. Ihren Ruf, auf Auktionen unberechenbar zu sein, bestätigten wieder Bilder von Pablo Picasso. Sonst oft für Rekorde gut, fanden diesmal gleich sieben Werke von ihm keinen Käufer.

Allerdings war der Abend auch nicht ohne positive Überraschungen für das Auktionshaus. Für „Der gestohlene Spiegel“ von Max Ernst hatte Christie's sechs Millionen Dollar erhofft - verkauft wurde es für mehr als 16,3 Millionen. Für den in Deutschland geborenen und später in die USA geflohenen Surrealisten (1891-1976) ist das ein Rekord.

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