Emil Nolde im Städel-Museum

Frankfurt. Nach dem großen Erfolg der Altmeisterausstellung ‚Dürer’ zeigt das Frankfurter Museum: Emil Nolde — Retrospektive. Höhepunkte bilden Noldes Werke der Früh- und Spätphase, ebenso wie bislang unbekannte Gemälde und Grafiken.

Emil Nolde im Städel-Museum
Foto: Nolde Stiftung Seebüll

Sie geben uns eine neue Perspektive auf das Werk Noldes. Unter den Ausstellungsstücken ist auch eine besondere Leihgabe: der Flügelaltar ‚Das Leben Christi’.

Emil Nolde, geboren im August 1867, bleibt seiner bäuerlichen Heimat in Norddeutschland sein Leben lang verbunden. Er empfindet seine Kunst als urdeutsch und kann es nicht fassen, als die Nationalsozialisten seine Kunst als ‚entartet’ verfemen. Er schreibt persönlich an Goebbels um seine beschlagnahmten Werke zurück zu gewinnen. Ist das Noldes dunkle Seite? Fakt ist, dass er sich in glühenden Bekenntnissen zu „Führer, Volk und Vaterland“ bekennt und Mitte der 1930er Jahre der NSDAP beitritt. Felix Krämer, der Kurator der Ausstellung spricht Emil Noldes ambivalente Rolle während der Nazizeit erstmals offen an. Nolde ist Nutznießer des Systems: Wäre er von den Nazis gefeiert worden, könnten wir sein Werk heute nicht vorbehaltlos würdigen.

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