Gerhard Richters Bomber fliegt aus zum Töten

Auktion: Ein meisterliches Frühwerk soll das teuerste Gemälde eines lebenden Deutschen werden. Das Flugzeug, das den Nachkriegsdeutschen als Horror-Bild erscheinen musste, wird ironisch gebrochen und wirkt unfasslich.

Düsseldorf/New York. Am Mittwoch präsentiert das Auktionshaus Christie’s in Düsseldorf eines der Hauptwerke von Gerhard Richter, den "Düsenjager" von 1963. Das 2,6 Quadratmeter große Gemälde soll das teuerste Bild eines noch lebenden deutschen Malers werden. Es ist das Top-Los der Herbstauktion am 13. November in New York und soll sieben Millionen Euro bringen.

Die Amerikaner lieben deutsche Kunst, allen voran Gerhard Richter. Allein in diesem Jahr kamen vier frühe Gemälde zu Preisen zwischen 6,2 und 5,5 Millionen Dollar unter den Hammer. So spektakulär wie dieses Bild sind die Vorgänger-Bilder jedoch nicht.

Vorbesichtigung morgen, 10 bis 17 Uhr, Inselstraße 26

Werdegang: Geboren am 30. Juni 1974 in Bonn als Tochter des ehemaligen Direktors beim deutschen Bundestag. Sie studierte Jura in Passau, Krakau, New York und Leipzig mit Magister. 1996-2000 Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.

Oeuvre: Der erste Roman "Adler und Engel" spielt im Milieu internationaler Juristen und wird in 28 Sprachen übersetzt. "Spieltrieb", ebenfalls ein Roman, spielt in einem Gymnasium. Jetzt erschienen ist der Roman "Schilf", eine Art Kiminalroman im Intellektuellenmilieu. Dazu gekommen ist ein Essayband und ein Reisetagebuch ("Die Stille ist ein Geräusch").

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