Mexikanerin Margolles bekommt Artes-Mundi-Kunstpreis

London/Cardiff (dpa) - Die mexikanische Künstlerin Teresa Margolles ist am Donnerstag im walisischen Cardiff mit dem Artes-Mundi-Kunstpreis 2012 für zeitgenössische Kunst ausgezeichnet worden.

Der alle zwei Jahre verliehene Preis ist mit 40 000 britischen Pfund (rund 49 000 Euro) dotiert und gehört damit zu den höchstdotierten Auszeichnungen für Künstler in Großbritannien und in der Welt.

Die Skulpturen und Installationen von Teresa Margolles beschäftigen sich mit den sozialen Verhältnissen im Norden Mexikos, wo Drogenkonsum und Beschaffungskriminalität in Gewalt und Mord münden. Der Tod ist eines der wesentlichen Themen der Künstlerin. In einer der prämierten Installationen unter dem Titel „Plancha“ tropft Wasser auf Herdplatten, das zuvor zum Reinigen von Leichen in einer Leichenhalle verwendet worden war.

Morgalles hatte unter anderem bereits bei der Biennale 2009 in Venedig und 2005 im New Yorker Guggenheim mit Ausstellungen für Aufsehen gesorgt. Vor der Jury in Cardiff setzte sie sich gegen sieben weitere Nominierte durch. Eine Ausstellung mit den Werken der Preisanwärter im Nationalen Kunstmuseum in Cardiff hatte in den vergangenen Wochen bereits 30 000 Kunstbegeisterte angelockt.

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