Preußen-Stiftung will Verhüllungs-Doku von Christo

Berlin (dpa) - Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz will nach den Worten ihres Präsidenten Hermann Parzinger die Dokumentation von Christo zu seiner spektakulären Verhüllung des Reichstags übernehmen.

„Wir haben jetzt offiziell gegenüber dem Künstler unsere Bereitschaft erklärt, eine solche Schenkung anzunehmen und zu betreuen“, sagte Parzinger der Nachrichtenagentur dpa. „Berlin ist der richtige Ort für einen Werkkomplex von solcher Symbolkraft.“

Der inzwischen 76-jährige Christo und seine 2009 verstorbene Frau Jeanne-Claude hatten 1995 mit der Verhüllung des Reichstags weltweit für Aufsehen gesorgt. Im September bot der Künstler an, die umfassende Dokumentation zu dem Großereignis für zehn Millionen Euro nach Berlin zu verkaufen.

Dafür wurde eine Stiftung gegründet, die den Kaufpreis aufbringen und die Dokumentation dann als Schenkung an die Preußen-Stiftung übergeben soll. „Jetzt hängt es davon ab, ob die Mittel zusammenkommen, wir stehen bereit“, so Parzinger.

In der 400 Objekte umfassenden Dokumentation sind Originalzeichnungen, Collagen, Exklusiv-Fotos und Urkunden zu dem Projekt gesammelt. Auch ein Teil des silbernen Verhüllungsstoffs und ein maßstabsgetreues Modell gehören dazu. Vor zehn Jahren war die Sammlung schon einmal im Berliner Martin-Gropius-Bau gezeigt worden. Christo finanziert neue Projekte oft durch den Verkauf früherer Materialien.

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