Reinhold Würth: Der Mäzen

Reinhold Würth, der „Schraubenkönig“, ist passionierter Kunstsammler und Mäzen: Ein Kunstwerk des Expressionisten Emil Nolde soll es gewesen sein, das ihn 1964 zum Kunstsammler machte. Inzwischen ist seine Sammlung auf 14 000 Werke angewachsen.

Mit der Holbein-Madonna kommt jetzt eines der bedeutendsten deutschen Renaissance-Kunstwerke hinzu. Die Madonna hat ihren neuen Platz in der Johanniterkirche in Schwäbisch Hall. Dort präsentiert Würth seine „Alten Meister“.

„Ich bin zu 80 Prozent Kaufmann, zu 20 Prozent Kunstliebhaber“, sagt er. 9,7 Milliarden Euro setzte die Würth-Gruppe 2011 um. Schrauben stehen längst nicht mehr im Mittelpunkt, als „Spezialist für Befestigungs- und Montagematerial“ wird der Konzern bezeichnet. Mit der Kunst pflegt Würth seinen „Bürgersinn“. Umso gekränkter war er über eine Affäre: 2008 wurde er wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilt, ist seitdem vorbestraft — was er als ungerecht empfindet, wo er soviel für die Allgemeinheit tue. Als Konsequenz verlegte er seinen Wohnsitz nach Österreich. „Die Wunden sind verheilt, aber die Narben sind geblieben.“ dpa

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