CD-Tipp: Lässige Meditation mit Neil Youngs „Psychedelic Pill“

Düsseldorf. Den Drogen will Neil Young also abgeschworen haben. Als Ersatz verordnet er sich erst mal ein Album mit seiner alten Band Crazy Horse — seit neun Jahren das erste mit neuem Song-Material.

„Psychedelic Pill“ (Reprise/ Warner) heißt es folgerichtig. Und so klingt es auch. Acht intensive Trips: Ins Herz von Amerika („Born In Ontario“), durch die Zeit („Driftin’ Back“) und zu alten Hippie-Idealen („Walk Like A Giant“).

Young klingt schrammelig wie eh und je. Lullende Gitarren von Poncho Sampedro und Young, Billy Talbot diskret am Bass. Wenn nur Drummer Ralph Molina nicht immer so stur geradeaus spielen würde. Aber der Weg ins Delirium führt manchmal eben über die Monotonie, mit oder ohne Drogen. Der längste Song ufert über 27 Minuten aus. Eine lässige Meditation mit Feedback. Dass so etwas heute noch geht, muss man einfach gut finden. grom

Neil Young: „Psychedelic Pill“; Reprise Records/ Warner, acht Songs, 87.43 Minuten.

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