CD-Tipp: Mister Cool

Das neue Album von Manu Katché.

Zu seiner Fernsehsendung „One Shot Not“ auf Arte lädt Schlagzeuger Manu Katché wechselnde Musiker ein. Auch auf seinem nunmehr vierten Album beim Jazzlabel ECM, das schlicht „Manu Katché“ heißt, hat der Franzose mit Wurzeln in der Elfenbeinküste wieder lustig durchgewechselt. Lediglich der Saxophonist Tore Brunborg ist wieder mit dabei, der mit Trompeter Nils Petter Molvær über der Melodielinie improvisiert.

Prägend aber ist der Brite Jim Watson, der am E-Piano für Überraschungen sorgt und an der Hammond B3 Orgel auch gleich den fehlenden Bass ersetzt. Ein ganz neues Klangbild entsteht, zumal sich Manu Katché an den Drums diesmal nicht lässig zurückhält, wie auf den Vorgänger-Alben, sondern als Mister Cool in Songs wie „Running After Years“ oder „Loose“ mächtig wirbelt und den lockeren Sound vorantreibt.

Ein abwechslungsreiches Album — so unbefangen kann Jazz sein. Konzert-Tipp: Am Donnerstag spielt Katché bei den Jazztagen Dortmund um 20 Uhr im Domicil-Saal. (grom)

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