John McLaughlin erhält Frankfurter Musikpreis

Frankfurt/Main (dpa) - Der Jazzmusiker John McLaughlin (70) wird mit dem Frankfurter Musikpreis geehrt. Der Künstler, der mit namhaften anderen Musikern wie Carlos Santana zusammenarbeitete und zahlreiche Gitarristen beeinflusste, gehöre zu den Menschen, die man als Weltmusiker bezeichnen könne, hieß es in der Begründung der Jury.

Ausgezeichnet werde ein Werk, das „sich immer durch Respekt und Offenheit gegenüber vielen anderen Richtungen, Ausdrucksformen und Kulturen ausgezeichnet hat, und nicht durch Genregrenzen und Dogmatismus“.

Die mit 15 000 Euro verbundene Ehrung wird jährlich zur internationalen Musikmesse in Frankfurt vom Kuratorium der Stiftung Frankfurter Musikpreis verliehen. Damit werden Musiker für besondere Leistungen in Interpretation, Komposition, Musikwissenschaft und Lehre sowie für die Förderung des Musikmachens geehrt. McLaughlin - der 30. Preisträger - erhält den Preis am 20. März, einen Tag vor Beginn der Musikmesse (21.-24. März). Mit dem 1980 ins Leben gerufenen Preis wurden auch schon der Geiger Gidon Kremer und der Jazz-Pianist Chick Corea geehrt.

McLaughlins Karriere begann, als er in den 60er Jahren mit britischen Blues-Größen wie Brian Auger spielte. Es folgte eine Zusammenarbeit mit Miles Davis bei einigen von dessen epochalen Alben. Als Ausdruck der Hinwendung zu Spiritualität und indischer Musik wurde die Gründung des Mahavishnu Orchestra und der Formation Shakti in den 70er Jahren gewertet, mit denen McLaughlin viele Musiker prägte. Nach der Zusammenarbeit mit Carlos Santana nahm er 1981 mit den Gitarristen Paco de Lucía und Al Di Meola zwei Alben auf, die das Trio auch kommerziell erfolgreich machte. Mit seiner neuen Formation 4th Dimension ist er regelmäßig auf Tour.

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