Midem lockt Musikbranche nach Cannes

Berlin/Cannes (dpa) - Klassik und Korea-Pop, Star-Gala und Businesstalk: Die internationale Musikbranche kommt von diesem Wochenende an im südfranzösischen Cannes zur Midem-Messe zusammen. Ein Dauerthema bleibt das Internet mit seinen Chancen und Herausforderungen.

Zudem steht in diesem Jahr die klassische Musik ganz oben auf der Agenda. Die Rede dazu hält der Superstar der Szene höchstpersönlich: der chinesische Pianist Lang Lang.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema „Direct2Fan“, also die Selbstvermarktung der Künstler etwa über soziale Netzwerke. Insgesamt werden rund 7000 Messe-Teilnehmer aus 75 Nationen erwartet.

Nach jahrelanger Krisenstimmung gibt sich die Branche verhalten optimistisch. „Die Stimmung ist weitaus besser als noch vor drei oder vier Jahren“, sagt Messechef Bruno Crolot. Besonders digitale Geschäftsmodelle scheinen zu funktionieren: So verzeichne etwa das Streaming ein schnelles und starkes Wachstum.

Eine ähnlich positive Bilanz zog der Bundesverband Musikindustrie. Die gute Mischung aus bewährtem CD-Vertrieb und neuen digitalen Vertriebsformen stabilisiere den deutschen Musikmarkt und lasse ihn in einzelnen Segmenten wieder wachsen, hieß es Ende 2012. Dies geschehe allerdings nach den Umsatzeinbußen der vergangenen Jahre von einem deutlich geringeren Niveau aus.

Zum Auftakt der Midem werden am Samstagabend traditionell die NRJ Music Awards verliehen. Bei der Pop-Gala treten unter anderem Taylor Swift, Alicia Keys, und One Direction auf. Mit dabei ist auch der südkoreanische Rapper Psy („Gangnam Style“), der gleich für drei Kategorien - nämlich „Newcomer des Jahres“, „Song des Jahres“ und „Video des Jahres“ - nominiert ist.

Etwas kleiner geht es beim Midem-Festival zu. Bis Dienstag treten dort Künstler wie die britische Ska-Kombo Madness, der israelische Folk-Rocker Asaf Avidan oder Drunken Tiger and T aus Korea auf.

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