Musikjahr 2014: Happy, Hip-Hop und Helene

Berlin (dpa) - 2014 war ein Ohrwurm-Jahr: „Happy“, „Atemlos durch die Nacht“ und „Auf uns“ sind die Hits des Jahres. Dank Supermarkt-Werbespots mit Friedrich Liechtenstein sprechen alle nur noch von „Supergeil“.

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Und Dragqueen Conchita Wurst überrascht beim Eurovision Song Contest (ESC). Ein Rückblick auf die Popmusik-Ereignisse 2014:

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ALLE SIND HAPPY: In New York, in London, in Berlin - auf der ganzen Welt hat Musiker Pharrell Williams in diesem Jahr Menschen glücklich gemacht. Mit „Happy“ hat er den Ohrwurm des Jahres produziert. In seinem 24-Stunden-Musikvideo tanzen Menschen bestens gelaunt durch die Stadt. Das steckt an: Weltweit adaptierten Menschen den Tanz und drehten Videos in ihren Städten. Wenn die Beschreibung „Gute-Laune-Song“ auf ein Lied zutrifft, dann ist es wohl „Happy“.

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ALLE LIEBEN HELENE: Von wegen Schlager ist nur etwas für das ältere Publikum oder Mallorca-Urlauber: Helene Fischers Erfolgsgeschichte setzt sich fort. „Atemlos durch die Nacht“, singt ganz Deutschland. Neben „Happy“ zählt „Atemlos“ zu den erfolgreichsten Singles des Jahres. Anteil daran haben wohl auch prominente Fans: die deutsche Fußball-Nationalelf feierte zusammen mit Fischer am Brandenburger Tor ihren WM-Titel.

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DER WM-SONG: Apropos Fußball-Weltmeisterschaft. Den Titelgewinn werden wir wohl noch lange mit „Auf uns“ von Andreas Bourani verbinden. Die Liedzeilen gehen nicht nur den Fußballern nicht mehr aus dem Kopf: „Wer friert uns diesen Moment ein/ Besser kann es nicht sein/ Denkt an die Tage, die hinter uns liegen/ Wie lang wir Freude und Tränen schon teilen“.

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EIN ALTMEISTER: Am Ende des Jahres beglückt uns noch einer der beliebtesten deutschen Musiker mit seinem neuen Album. „Dauernd jetzt“ heißt das Album von Herbert Grönemeyer. Darauf besingt der 58-Jährige auch die Kraft der Liebe. „Ich bin seit zweieinhalb Jahren in einer sehr glücklichen Beziehung und ich denke, das merkt man der Platte auch an“, sagt Grönemeyer. Wie bereits bei den neun Studio-Alben zuvor gelingt Grönemeyer auch mit „Dauernd jetzt“ der Sprung auf Platz eins der Album-Charts.

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SUPERGEIL: „Supergeil“ ist wohl das Wort des Frühjahrs. Die Kollegen sind supergeil, das Essen ist supergeil und vor allem der Künstler Friedrich Liechtenstein ist supergeil. Aus einem Supermarkt-Werbeclip wurde ein Internet-Hit und alle kannten plötzlich Liechtensteins bärtiges Gesicht mit der Sonnenbrille. Die Popularität nutzte der Schauspieler, um gleich ein Musikalbum zu veröffentlichen. Doch „Bad Gastein“ erreichte keinen „Supergeil“-Erfolg.

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WURST BEGEISTERT: Wenn man an die bedeutenden Musikmomente des Jahres 2014 zurückdenkt, sticht ein Bild heraus: eine Frau mit Bart im glitzernden Kleid. Dragqueen Conchita Wurst gewann im Mai für Österreich den ESC mit dem Lied „Rise Like A Phoenix“. Seitdem ist Conchita nicht nur auf Musik-, sondern auch auf politischen Bühnen zu sehen. Im Europaparlament warb sie für Toleranz und Gleichberechtigung. Auch sprach sie mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon im Haus der Vereinten Nationen in Wien. Ihre Botschaft: Aussehen, Geschlecht und Herkunft sind „völlig wurst, also egal, wenn es um die Würde und Freiheit des Einzelnen geht“.

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REVOLVERHELD: „Daaaaaa ist das Ding!!!“, freuten sind Revolverheld in Oliver-Kahn-Manier bei Twitter über ihren Titel als bester deutscher Act. Diese Auszeichnung schnappten sich die vier Musiker im November auf den MTV Europe Music Awards in Glasgow. Nicht der einzige Preis in diesem Jahr: Bereits den nationalen „Bundesvision Song Contest“ gewannen sie - mit einer Rekordpunktzahl.

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AUSLANDSEXPORTE: Lady Gaga, Justin Bieber, Black Eyed Peas - mit diesen Musik-Größen arbeitete er schon zusammen. Im Januar bekam er sogar den Grammy für die beste Dance-Aufnahme. Die Rede ist von Anton Zaslavski, kurz Zedd. In Russland geboren, aufgewachsen in Kaiserslautern und nun Grammy-Gewinner. Auch das Duo Milky Chance aus Kassel ist nicht mehr nur auf deutschen Bühnen zu sehen. 2015 stehen Konzerte unter anderem in New York, Toronto, Paris, Las Vegas, San Francisco und Sydney an.

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DAUERBRENNER HIP-HOP: Vor 25 Jahren begannen vier Stuttgarter Jungs auf Deutsch zu rappen: Die Fantastischen Vier. Es folgten Freundeskreis, Massive Töne, Absolute Beginner, Fünf Sterne Deluxe, später Gangsta-Rapper wie Bushido und Fler. Und die Vorliebe der deutschen Musikfans für Hip-Hop hält an. Haftbefehl, Kollegah, Cro, Marteria oder Casper waren 2014 angesagt. Dabei ist die Rap-Bandbreite vielseitig. Casper mischt mit Indie-Mucke, Cro mit Pop.

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FÜR DEN GUTEN ZWECK: Die Musik-Prominenz will im Kampf gegen Ebola helfen. Mit der neuen Fassung des Band-Aid-Klassikers „Do They Know It's Christmas?“ werden Millionen eingenommen. Organisator Bob Geldof hat für die Wiederauflage des erstmals vor 30 Jahren produzierten Weihnachtshits wieder einmal viele Stars zusammengetrommelt. Unter anderem kamen One Direction, Bono oder Rita Ora im Aufnahmestudio zusammen. In Deutschland spielten Musiker das Lied erstmals auf Deutsch ein, darunter die Toten Hosen, Udo Lindenberg und Max Herre. Doch das Geldof-Projekt stößt nicht nur auf Begeisterung. Viele meinen, die Stars sollten lieber spenden statt singen.

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TRAUER: Die Musikwelt trauert um zwei große Musiker. Entertainer Udo Jürgens war am Sonntag (21.12.) mit 80 Jahren an Herzversagen gestorben. Woodstock-Legende Joe Cocker erlag nur einen Tag später 70-jährig einer Lungenkrebs-Erkrankung.

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