Ovationen für Barenboim und Argerich in Berlin

Berlin (dpa) - Klassikgipfel in Berlin: Fast zwei Jahrzehnte nach ihrem letzten gemeinsamen Konzert sind der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim und die Pianistin Martha Argerich erstmals wieder gemeinsam aufgetreten.

Die Künstler aus Argentinien, die sich seit ihrer Kindheit kennen, spielten gemeinsam Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 1 - Argerich am Klavier, Barenboim als Dirigent der Staatskapelle Berlin. Die Zuhörer der bis auf den letzten Platz besetzten Philharmonie feierten die beiden Musiker mit einem fast halbstündigen Beifall.

Zur Überraschung des Abends gehörte ein gemeinsamer Auftritt von Argerich (72) und Barenboim (70) mit einem Stück von Franz Schubert für vierhändiges Klavier. Zuletzt waren der weltberühmte Dirigent und die mittlerweile legendäre Pianistin gemeinsam 1996 in Berlin aufgetreten.

„Wir wollen in Zukunft wieder mehr gemeinsam spielen“, sagten Argerich und Barenboim der Nachrichtenagentur dpa. Die beiden Musiker stammen aus der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Argerichs Klavierlehrer Vicente Scaramuzza unterrichte auch Barenboims Vater Enrique, der später der einzige Lehrer seines Sohnes Daniel wurde. „Vielleicht besteht dadurch auch eine besondere Nähe zwischen uns beiden“, sagte Argerich. „Gestern haben wir bei mir zu Hause vierhändig gespielt und ich hatte das Gefühl, wir sind eins.“

Zu Ostern 2014 wollen Argerich und Barenboim zu einen gemeinsamen Klavierabend spielen. Bereits zuvor treten sie am 7. Oktober in Berlin bei dem Solidaritätskonzert „To Russia with Love“ für verfolgte Menschenrechtler und Journalisten in Russland auf.

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