Steve Miller auch mit 70 noch im Höhenflug

New York (dpa) - Wer hat schon das Glück, in ganz jungen Jahren von einer Musiklegende wie Les Paul ermutigt zu werden? Steve Miller war gerade fünf, als ihm jener eine Karriere als Gitarrist voraussagte.

Paul, ein Freund von Steves jazzbegeisterten Eltern, sollte Recht behalten - und auch nicht.

Steve Miller erklomm mit der nach ihm benannten Band die Höhen der Billboard-Charts. Aber er stürzte auch immer wieder ab, war jahrzehntelang nicht zu hören. Derzeit tourt der Blues-, Rock- und Popmusiker, der an diesem Samstag (5. Oktober) seinen 70. Geburtstag feiert, durch die USA und Kanada.

Im Frühjahr 2013 hatte Miller zusammen mit Carlos Santana bei einem Bluesfest in Australien langanhaltenden Applaus geerntet. Zuvor war er in Neuseeland, Österreich und Frankreich aufgetreten. Deutsche Fans begeisterte die Steve Miller Band vor einem Jahr in Berlin, Frankfurt und München, oft mit ihren Hits aus den 70er und 80er Jahren, darunter „The Joker“, „Fly like an Eagle“ und „Space Cowboy“.

So emsig die Band auch auf Bühnen in aller Welt steigt, so selten kommt sie inzwischen mit neuen Songs auf den Markt. 17 Jahre ließ Miller zwischen den Studioalben „Wide River“ 1993 und „Bingo!“ 2010 verstreichen. Das Album „Abracadabra“ von 1982 gilt als der letzte kommerzielle Mega-Erfolg des Sängers, Songwriters und Gitarristen.

Dabei hatte Miller schon zu Schulzeiten die erste Band gegründet. Er brach sein Literaturstudium im letzten Semester ab und jammte stattdessen in Chicago mit Bluesgrößen wie Muddy Waters und Howlin' Wolf. 1967 rief er in San Francisco die Steve Miller Band ins Leben. Zu ihr zählte die ersten Jahre - und gelegentlich immer noch - der Sänger Boz Scaggs. Selbst Paul McCarthy gesellte sich zu Miller und ist auf dessen Doppelalbum „Anthology“ zu hören.

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