Wagner verhandelt um „Ring“-Regie im Teatro Colón

Buenos Aires (dpa) - Katharina Wagner hat Gespräche in Buenos Aires aufgenommen, um über ihre künftige Mitarbeit an der kompakten „Ring“-Inszenierung am Teatro Colón zu entscheiden.

„Es wird verhandelt“, sagte die Leiterin der Bayreuther Festspiele am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa, nachdem sie mit dem Theater-Intendanten Pedro Pablo García Caffi zusammenkam. Über den Inhalt der Gespräche wollte sie sich nicht weiter äußern.

Die Wagner-Urenkelin hatte vergangene Woche ihre Regie-Arbeit abgebrochen, weil sie nach ihrer Ansicht unzulängliche Vorbereitungen vorgefunden hatte. Am Mittwochmorgen traf sie wieder in der argentinischen Hauptstadt ein. An dem kurzen Gespräch mit García Caffi nahmen auch Rechtsanwälte beider Seiten teil.

Katharina Wagner hatte vergangene Woche eine Vertagung der für den 27. November angesetzten Weltpremiere vorgeschlagen. García Caffi hielt jedoch an dem Termin fest. Bühnenbild, Kostüme und musikalische Vorbereitungen seien im Plan, versicherte er. Die 34-Jährige hat gleichzeitig die Inszenierung eines Festakts im Presswerk des Ingolstädter Autobauers Audi am 11. November übernommen. Vertraglich ist sie aber im Teatro Colón zu sechs Wochen Proben verpflichtet.

Die Orchesterproben für den von Cord Garben auf sieben Stunden zusammengefassten „Ring des Nibelungen“ im Teatro Colón hatten am Dienstag ohne Katharina Wagner begonnen.

Nach Medienberichten soll die Argentinierin Valentina Carrasco angesprochen worden sein, um im Fall eines Ausstiegs von Katharina Wagner die Regie zu übernehmen. Carrasco arbeitet seit über zehn Jahren mit der katalanischen Gruppe Fura dels Baus. Im Mai hatte sie zusammen mit Alex Ollé die Regie der Oper „Oedipe“ von George Enescu im Teatro Colón übernommen.

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