Weltstar zum Anfassen: Justin Timberlake ganz grandios

Köln (dpa) - Er ist ein perfekter Performer und ein Weltstar zum Anfassen: Justin Timberlake startet seine Deutschland-Tour mit einer spektakulären Show, mit geballter Energie - und geht ganz stark auf Tuchfühlung mit den Fans.

Weltstar zum Anfassen: Justin Timberlake ganz grandios
Foto: dpa

Der amerikanische Popmusiker präsentiert am Ostersonntag in Köln einen Querschnitt aus seinem neuen Album „The 20/20 Experience“, dessen zweiten Teil („2 of 2“) sowie älteren Tophits. Pausenlos tanzt der Sänger und Schauspieler nach einstudierter Choreographie, spielt Gitarre, Klavier, bezaubert und dirigiert sein junges Publikum, verwandelt die ausverkaufte Kölnarena in eine XXL-Disco.

Timberlake - elegant und zunächst im Dreiteiler plus Fliege - hat ein breites Song-Spektrum aus den USA mitgebracht. Hip-Hop, Disco-Sounds, Soul-Elemente, Rhythm and Blues, auch Country-Klänge - die Musik des 33-Jährigen ist zu vielseitig für eine Schublade. Er kommt nicht allein. Rund 20 Musiker und Tänzer - JT And The Tennessee Kids - sorgen für maximale Action. Auf der Bühne, später auf einem schwebenden Laufsteg über den Köpfen der Fans und dann mitten unter ihnen. Schwere Bässe lassen den Boden vibrieren, gehen in Magen und Brustkorb, aufwendige Licht- und Video-Effekte rütteln auf.

„Was ist los, Cologne, Germany?“, will der Entertainer wissen. „Alles klar, alles gut?“ Timberlake fordert auf: „Germany, sing!“ - und die Halle singt. JT ruft: „jump!“ - und die Halle springt. Er schreit: „louder!“ - und auf die ohrenbetäubenden Gesänge kommen noch ein paar Dezibel obendrauf.

Jubelstürme gibt es für altbekannte Erfolge wie „Rock Your Body“, „Cry Me A River“, „FutureSex/LoveSound“ oder „What Goes Around“. Auch „Pusher Love Girl“, „Suit & Tie“, „Tunnel Vision“ oder „TKO“ aus den beiden jüngsten Alben lösen tosenden Beifall aus. JT hatte mit den „20/20“-Alben nach sieben Jahren Pause 2013 sein internationales Comeback als Musiker gefeiert - nachdem er zuvor der Schauspielerei Vorfahrt gegeben hatte, zudem als Produzent oder auch Mode-Designer aktiv war.

Ein Höhepunkt in Köln: Aus der Bühne erhebt sich ein Laufsteg, der quer durch den gesamten Innenraum schwebt - und den Timberlake auf und ab läuft. So kommt er auch bis auf wenige Meter nah an die Fans auf den Rängen heran. JT klettert runter in den Saal, schüttelt Hände, schäkert, fordert die ganze Aufmerksamkeit besorgt wirkender Personenschützer - und singt dann auf einem kleineren Podest im Innenraum weiter. Auf der Gitarre spielt er eine Hommage an Elvis und Michael Jackson.

Seit vergangenen Herbst ist Timberlake - Ehemann von Hollywood-Schauspielerin Jessica Biel - auf Welttournee. In Deutschland sind seine Stationen nach einem Zusatzkonzert in Köln nur noch Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main - sieben Jahre nach seiner letzten Tour hierzulande.

Wenn das Wort Multitalent auf jemanden passt, dann sicher auf Timberlake, der als Kind im Kirchenchor sang und mit der Boygroup 'N Sync bekanntgeworden war. Mit der Zugabe „Mirrors“ geht nach 140 Minuten und zwei komplett durchschwitzten JT-Jacketts eine große Party zu Ende. Eine grandiose Show.

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