„Zauberflöte“ mit Stummfilm-Nostalgie in Berlin

Berlin (dpa) - Die Königin der Nacht ist eine Riesenspinne und Papageno sieht wie Buster Keaton aus: Die Komische Oper Berlin lässt „Die Zauberflöte“ zwischen Hollywood und dem Berlin der 20-er Jahre spielen.

In einer Mischung aus Animation, Kabarett und Stummfilm-Nostalgie verwandelte der Intendant und Regisseur Barrie Kosky zusammen mit der britischen Theaterkompanie „1927“ die meistgespielte deutschsprachige Oper in ein hinreißendes Spektakel, das begeisterte Premierenpublikum feierte die Neuproduktion am Sonntag mit minutenlangem Applaus.

Unter dem Namen „1927“ sorgt die Gruppe um Regisseurin und Schauspielerin Suzanne Andrade und Animationskünstler Paul Barritt weltweit für Furore. Auf kunstvolle Art lassen sie Animationsfilme auf eine Leinwand projizieren, vor der dann die Darsteller auftreten. Die Verbindung zwischen dem Live-Geschehen und den eingespielten Bildern sorgt für verblüffende Effekte.

Nach Koskys jüngstem Erfolg mit einem Monteverdi-Marathon erweist sich die Komische Oper damit wieder als innovativste Musikbühne der Hauptstadt. Unter Henrik Nanasi, der am Sonntag seine erste eigene Produktion als Musikdirektor am Haus leitete, sangen Maureen McKay als Pamina, Peter Sonn als Tamino, Dominik Köninger als Papageno und Julia Novikova als Königin der Nacht.

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