NRW wird als Drehort immer attraktiver

Die Film und Medien Stiftung hat in diesem Jahr 99 Filme gefördert.

Düsseldorf. Ben Kingsley, Tilda Swinton und Uma Thurman haben 2012 Filme in Nordrhein-Westfalen gedreht. Das ist für die Film und Medien Stiftung ein Beweis dafür, dass sie mit ihren Förderprogrammen auf dem richtigen Weg ist. „Das Staraufgebot in diesem Jahr war einmalig“, erklärte Petra Müller, Geschäftsführerin der Stiftung. Die eigentlichen Lorbeeren hätten allerdings die Produzenten verdient. „Das ist der Hauptpunkt, dass die Produzenten in der Lage sind, diese internationalen Stars hierhin zu bekommen und dafür zu sorgen, dass sie sich hier wohlfühlen“, sagte Müller.

Die Förderung ist verknüpft mit der Maßgabe, 150 Prozent der Fördersumme in NRW auszugeben. Sie ist ein bedingt rückzahlbares Darlehen.

Mit 26,8 Millionen Euro förderte die Filmstiftung NRW in diesem Jahr 99 Filme. Dabei waren auch ein Drittel internationale Co-Produktionen. Das Besondere in diesem Jahr sei, dass so viele große Produktion dabei waren wie „Der Medicus“ von Philipp Stölzl. „Die internationale Wahrnehmung des Medienlandes NRW wird dadurch deutlich verstärkt“, sagte Müller.

2012 war für deutsche Filme trotz eines Marktanteils von 20 Prozent an den Kinokassen kein einfaches Jahr. Der erfolgreichste Film mit Filmstiftungs-Beteiligung ist „Cloud Atlas“ von Tom Tykwer mit 875 000 Zuschauern. „Wir hoffen, dass er noch die Millionenmarke schafft, vor allem, weil er kurz nach James Bond angelaufen ist.“

Gerade die kleinen Produktionen werden bei der Digitalisierung der Kinos in Mitleidenschaft gezogen. Bei dem Verfahren werden die Kinosäle von der mechanischen Filmrolle auf das Abspielen digitaler Datenträger umgestellt. „Wir hoffen, dass bis Herbst 2013 alle Kinos digitalisiert sind“, sagte Müller. Bis dahin passiere es immer wieder, dass kleine Kinos, Filme aus dem Programm nehmen, weil sie schon digital sind, aber die Kinosäle noch nicht alle umgestellt seien. Auch diesen Bereich fördert die Stiftung. Insgesamt steckte sie fast 33 Millionen Euro in 385 Projekte.

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