TV-Programm: Wir warten aufs Christkind — bis es kracht

Die Sender setzen an den Weihnachtstagen nur kurz auf Harmonie, dann kommt Action.

Düsseldorf. Alle Jahre wieder die gleiche Fernsehbescherung: Heiligabend schwelgen die Sender tagsüber in Harmonie („Heiligabend mit Carmen Nebel“; ZDF, 20.15 Uhr), um es später wieder derb krachen zu lassen („Tödliche Weihnachten“; RTL, 22 Uhr).

Zum Fest des Friedens laufen 55 Stunden lang Filme, in denen Blut fließt wie in dem wüsten Gewaltfilm „Machete“ (ProSieben, 26.12., 22.10 Uhr) — was die Kritik der Kirchen hervorruft. „Wir wünschen uns, dass an Weihnachten ganz auf Action und Gewalt im Fernsehen verzichtet wird“, sagte Markus Bräuer, der Medienbeauftragte der EKD. Wir nennen Alternativen.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (1); RTL. 25., 20.15 Uhr: Harry (Daniel Radcliffe) tritt mit seinen Freunden gegen den abgrundbösen Voldemort an, dessen Anhänger das Zauberministerium übernommen haben. Tatort: Im Namen des Vaters; ARD, 26., 20.15 Uhr:

Im ARD-Krimi ist schon Neujahr, und die großartig schrägen Frankfurter Ermittler Conny Mey (Nina Kunzendorf) und Frank Steier (Joachim Król) stehen vor einer toten Frau auf einem Schulhof. Ungemein lebensfroh war Agnes, und dagegen hatte einer etwas — womöglich Pater Markus?

Drei Nüsse für Aschenbrödel: WDR, 24., 14.35 Uhr und SWR, 25. auf 26., 1.15 Uhr: Ohne diesen tschechischen Märchenfilm von 1973 ist der bunte Fernsehteller nicht komplett: Witzig-poetische Variante der Aschenbrödel-Geschichte. Ist das Leben nicht schön?; ZDF, 24., 23.20 Uhr: Dieser wunderbar sentimentale Film von Frank Capra gehört einfach zum Lichterglanz am Weihnachtsbaum: Der brave Banker Bailey (James Stewart) glaubt, er wäre ruiniert, und will sich das Leben nehmen. Da zeigt ihm der Engel Clarence, wie arm die Welt ohne ihn wäre.

Der Grüffelo und Das Grüffelokind; ZDF, 24., 10.10 Uhr: Die schlaue Maus erfindet einen Monsterfreund, um ihre Feinde zu beeindrucken. Plötzlich steht dieser Riese leibhaftig vor ihr. In der Fortsetzung sucht Sohn Grüffelchen gegen alle Warnungen nach der „bösen Maus“. Rotkäppchen; ARD, 25., 15.40Uhr: Die ARD erweitert stetig ihre Reihe augenzwinkernd verfilmter Märchen mit prominenter Besetzung: Diesmal geht Rotkäppchen (Amona Aßmann) das erste Mal allein durch den dunklen Wald, wo der gefräßige alte Wolf (Edgar Selge) lauert.

Der Name der Rose; Kabel Eins, 24., 20.15 Uhr: Sean Connery soll als Franziskanerbruder mysteriöse Todesfälle in einem mittelalterlichen Kloster aufklären. Wall Street — Geld schläft nicht; Sat.1, 25., 20.15 Uhr: Michael Douglas und Shia LaBeouf zocken ohne Rücksicht auf Verluste an der Wall Street — bis zur internationalen Finanzkrise.

Rosamunde Pilcher: Die andere Frau; ZDF, 23. und 25., 20.15 Uhr: Ex-Ballerina Rebecca (Nathalia Wörner) fällt aus allen Wolken, als nach dem Tod ihres Mannes herauskommt, dass er eine zweite Familie in Kanada unterhielt und sein Vermögen verspekuliert hat. Chocolat; ZDF, 26., 23.55 Uhr: Vianne (Juliette Binoche) bringt mit ihrer Chocolaterie die Herzen in einem abgelegenen französischen Städtchen zum Schmelzen.

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