Verdis Oper „Aida“ in die Gründerzeit versetzt

Düsseldorf. Die von Giuseppe Verdi im alten Ägypten angesiedelte Oper „Aida“ spielt in der Düsseldorfer Rheinopern-Inszenierung von Philipp Himmelmann Jahrtausende später. Der Opern-Regisseur verlegte das Stück ins späte 19. Jahrhundert, also in die Zeit seiner Entstehung.

Oper „Aida“ ins späte 19. Jahrhundert versetzt.

Oper „Aida“ ins späte 19. Jahrhundert versetzt.

Foto: Matthias Jung

Zu sehen sind keine altägyptischen Kulissen, sondern ein nobler Salon der Gründerzeit mit Plüschsofas und Palmen. Aus den Hohepriestern werden kurzerhand katholische Kirchendiener in christlicher Gewandung. Das führt zu ein paar Verwirrungen, da diese Ausstattung nicht so recht zur erzählten Geschichte passen will.

Dafür gelingt Himmelmann eine lebendige Personenregie und auch die Darsteller selbst überzeugen durch ausdrucksvolles Spiel. Besonders viel Belcanto wird nicht geboten, da etwa Morenike Fadayomi als Aida ab und an Schwierigkeiten mit hohen Tönen hat. Unterdessen musizieren die Düsseldorfer Symphoniker unter Leitung von Axel Kober mit Kraft, Verve und Präzision. Aufführungen: am 3., 13., 18., 20. und 30. Dezember, 19.30 Uhr, sowie 7. Dez., 15 Uhr, und 28. Dez., 18.30 Uhr.

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