Soziale Netzwerke: Was machst du denn gerade?

Soziale Netzwerke: Nutzer tauschen sich auf Internetplattformen aus. Sie teilen ihre jeweiligen Befindlichkeiten mit – und ihre persönlichen Daten gleich dazu.

Düsseldorf. Single oder doch schon vergeben? Eine Frage, die sich Mark Zuckerberg beim Anblick seiner Kommilitoninnen oft gestellt hat. So erzählt es der Facebook-Erfinder jedenfalls gern. Eine andere Motivation, das soziale Netzwerk zu programmieren, sei die Erkenntnis gewesen, dass die meisten Ortsgespräche in den USA nur der Antwort auf eine Frage dienen: Was machst du gerade?

Und genau beides verbinden soziale Netzwerke: Die Nutzer geben Informationen über sich preis, nennen ihren "Beziehungsstatus", ihre Lieblingssendungen, -bücher, -filme und Aktivitäten und füllen auf diese Weise ihr Profil - Foto inklusive. Das geschieht meist direkt bei der kostenlosen Anmeldung. Die Daten lassen sich aber auch jederzeit wieder ändern.

Ist er angemeldet, hat der Nutzer verschiedene Möglichkeiten: Er kann Nachrichten (E-Mails innerhalb des Systems) senden, Gruppen und Diskussionsforen beitreten und über eine sogenannte Pinnwand seinen jeweiligen Status oder Befindlichkeit angeben: "Geh gleich joggen!"

Die meisten sozialen Netzwerke bieten neben dem Nachrichtensystem auch einen sogenannten Instant Messenger an, in dem die angemeldeten Nutzer per Tastatur in Echtzeit miteinander "plaudern" (chatten) können.

So vielfältig wie das Internet, so breitgefächert sind auch Möglichkeiten einer Mitgliedschaft in einem sozialen Netzwerk: So gibt es welche für Eltern, Sportler, Auto-Fans, für Tier- oder speziell für Hunde-Liebhaber, für Party-Gänger, Weinfreunde oder auch Soldaten.

Es existieren weit über 150Netzwerke, die bekanntesten heißen Facebook, wer-kennt-wen, myspace, StudiVZ, SchuelerVZ, Xing, Stayfriends und Twitter. Millionen von Menschen sind in Netzwerken organisiert und tauschen dort Neuigkeiten, aber auch Banalitäten aus.

Facebook hat 2009 einen Siegeszug in Deutschland angetreten. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der Nutzer mehr als verdoppelt. Weltweit sind über 200 Millionen Leute angemeldet. Deshalb ist es auch besonders gut dafür geeignet, mit Freunden und Bekannten in aller Welt in Kontakt zu bleiben.

Um alte Schulfreunde wiederzufinden, empfiehlt sich stayfriends.de. Denn dort kann man über die jeweils besuchte Schule seine früheren Schulkameraden suchen, auch Klassentreffen werden dort organisiert. Ebenfalls gut dafür geeignet ist die Seite wer-kennt-wen. Der Vorteil hierbei: Der Auftritt ist regional strukturiert.

Schüler ab zwölf Jahren und Studenten können sich bei SchuelerVZ und StudiVZ anmelden, VZ steht übrigens für Verzeichnis, für alle anderen gibt es MeinVZ.

Die Plattform Xing (steht für "Crossing", englisch für Kreuzung) wurde als Offener Business Club in Hamburg (OpenBC) gegründet. Hier muss man, um Nachrichten versenden zu können, Premium-Mitglied (ab 4,95 Euro pro Monat) sein. Der Schwerpunkt des Netzwerks liegt auf Beruf und Karriere.

Um Karrierechancen geht es auch auf myspace.de. Das Portal verhalf etwa der Band Arctic Monkeys zum Durchbruch.

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