Apple ohne Steve Jobs — was wird aus dem IT-Riesen?

Gründer des Unternehmens ist an Krebs gestorben.

Cupertino. Als sich Steve Jobs Ende August schwer krank von der Apple-Spitze verabschiedete, flammte sofort eine Diskussion darüber auf, was wohl seine wichtigste Erfindung gewesen sei. Das iPhone, das die Mobilfunkbranche umkrempelte? Das iPad-Tablet, das die Art verändert, wie wir mit Computern umgehen?

Nein, sagten damals einige Experten: Jobs’ größte Erfindung ist Apple selbst.

Jetzt muss das zeitweilig wertvollste Unternehmen der Welt ohne seinen charismatischen Gründer auskommen. Der Computerpionier starb in der Nacht zu gestern mit 56 Jahren an den Folgen eines langwierigen Krebsleidens. „Steve ist friedlich im Kreis seiner Familie gestorben“, teilten seine Angehörigen mit.

Die Nachricht von Jobs’ Tod löste weltweite Anteilnahme aus. US-Präsident Barack Obama und Microsoft-Gründer Bill Gates würdigten ihn als großen Visionär.

Im August stellte Jobs das Top-Management um seinen Nachfolger Tim Cook zusammen. Inzwischen hat auch die Börse mehr Vertrauen in die Manager um Jobs. Gestern legte das Papier in den ersten Handelsstunden sogar um gut ein Prozent zu.

Jobs war der Mann für alles — vom Design bis zum kleinsten technischen Detail. Kritiker bezweifeln, dass Cook in seine Fußstapfen treten kann. Apple-Kenner sehen dafür am ehesten Design-Chef Jony Ive geeignet.

Der Brite hat allen neuen Geräten seinen Stempel aufgedrückt. „Die Wahrheit ist, dass Steve Jobs unersetzlich ist“, resümierte jedoch das Apple-Blog „Cult of Mac“.

Die Branche wandelt sich schnell, bei den Smartphone-Plattformen hat das Google-Betriebssystem die Spitzenposition übernommen. Auch bei Computern, Tablets und dem möglichen Vorpreschen ins Fernsehgeschäft müssen Weichen gestellt werden — ohne „iGod“ Jobs.

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