Behörde empfiehlt Sicherung von Windows-PC

Bonn (dpa) - Vor dem europäischen Tag der Internet-Sicherheit hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor immer komplexeren Bedrohungen durch Cyber-Angriffe gewarnt.

Dabei sei „das reibungslose Funktionieren dieser Informationstechnologie für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft ein Faktor von essenzieller Bedeutung“, erklärte die Behörde am Freitag in Bonn. Zum Auftakt einer neuen Reihe „BSI-Empfehlungen zur Cyber-Sicherheit“ gaben die Experten konkrete Empfehlungen zur sicheren Konfiguration eines Windows-Computers heraus.

Im Blick steht dabei der vollständige Nutzungszyklus eines PCs vom Kauf über Installation, Inbetriebnahme und den regelmäßigen Betrieb bis zur Entsorgung. „Dabei geht es nicht um die Darstellung einer hundertprozentigen theoretischen Sicherheit, sondern vielmehr darum, in der Praxis die größtmögliche Sicherheit bei vertretbarem Aufwand zu erreichen“, erklärte das BSI. Der „Safer Internet Day“ will am kommenden Dienstag (7. Februar) auf aktuelle Online-Risiken aufmerksam machen und das Bewusstsein für Schutzvorkehrungen stärken.

Beim Internet-Browser empfehlen die BSI-Experten die Nutzung von Google Chrome. Dessen Sandbox-Technologie ermöglicht eine Abschottung der aus dem Web eintreffenden Daten vom übrigen Betriebssystem. Sicherheit sei von Beginn an ein zentrales Thema bei der Entwicklung von Google Chrome gewesen, erklärte dazu Google-Manager Wieland Holfelder.

„Anwender können sich oftmals nur schwer vorstellen, dass es im Internet auch Kriminelle gibt, die sie ausrauben wollen“, sagte der Laborleiter der Sicherheitssoftware-Firma G Data, Ralf Benzmüller. „Erbeutete Passwörter, Kreditkarteninformationen, Zugangsdaten zu E-Mail- oder Online-Konten werden in entsprechenden Untergrundforen schnell zu Bargeld gemacht oder für weitere Straftaten eingesetzt.“ Das fehlende Risikobewusstsein vieler Internet-Nutzer mache es den Tätern leider häufig sehr einfach.

Der Aktionstag lenkt den Blick auch auf Gefährdungen von Kindern und Jugendlichen. „Mütter und Väter sollten die Online-Gewohnheiten ihrer Sprösslinge beobachten, um ihnen eine verantwortungsvollere Nutzung von sozialen Netzwerken vermitteln zu können“, sagte der Gründer des Dienstes secure.me, Mario Grobholz. „Ebenso wie Eltern ihre Kinder nach Erlebnissen im Schulalltag fragen, sollten sie über die Aktivitäten in Facebook & Co. sprechen.“

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