Fünf Tipps gegen Datensammelei durch Online-Dienste

München (dpa/tmn) - Online-Dienste wie Google bieten praktische Programme für die digitale Arbeit, lassen sich das aber mit umfangreichen Nutzungsdaten bezahlen. Wer das nicht will, kann es mit einigen Tricks teilweise verhindern - oder alternative Dienste nutzen.

Fünf Tipps gegen Datensammelei durch Online-Dienste
Foto: dpa

Wer sich im Internet bewegt, hinterlässt beinahe zwangsläufig digitale Spuren. Viele Dienste im Netz sammeln allerlei Daten über ihre Nutzer - so auch beispielsweise der Internetgigant Google. Was mit diesen Daten alles angestellt wird und wo sie wie lange gespeichert werden, lässt sich meist nicht nachvollziehen. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) sehen rund drei Viertel (78 Prozent) der Menschen in Deutschland den Einfluss des Internets auf ihr Leben als positiv. Fast ebenso viele (76 Prozent) sehen aber auch Defizite beim Datenschutz. Was viele nicht wissen: Ein gewisser Schutz gegen Datensammlung ist möglich.

Logins: Bei aktivem Login ins Google-Konto ist die Datensammlung besonders einfach. Deswegen sollte man sich nur anmelden, wenn es wirklich nötig ist, rät die Zeitschrift „PC Magazin“ (Ausgabe 12/2014). Das gilt auch für Logins bei anderen Diensten wie etwa Facebook.

Synchronisation: Durch den Abgleich von E-Mails, Kontakten, Kalendereinträgen oder Browserverläufen werden viele persönliche Informationen preisgegeben. Der vzbv sorgt sich besonders um Persönlichkeitsprofile, die durch die Zusammenführung all dieser Daten erstellt werden könnten. Die Verbraucherschützer fürchten, dass dadurch in Zukunft etwa Nachteile bei der Wohnungssuche oder der Kreditvergabe entstehen könnten. Wer sie stoppt oder alternative Angebote nutzt, macht sich weniger transparent.

Tracker und Cookies: Die Verfolgung durch Tracking-Dienste und die Identifikation des Rechners durch Cookies genannte Dokumente, die auf dem Computer hinterlegt werden, lässt sich einschränken. Dabei helfen die richtigen Browser-Einstellungen im Bereich „Datenschutz“ und Add-ons wie „BetterPrivacy“, „Privacy Badger“, „Ghostery“ oder „Disconnect“. Sie lassen sich in den Browsern Firefox und Chrome installieren. Dass Chrome von Google stammt, ist dabei kein Widerspruch. Der Browser lässt zahlreiche Erweiterungen zu, die vor übertriebener Datensammelei schützen.

Internetsuche: Die Google-Suche ist der Marktstandard. Allerdings fließen alle Sucheingaben und Klickauswertungen in den Datenschatz des Unternehmens. Es gibt aber zahlreiche Suchdienste, die keine Eingaben ihrer Nutzer speichern oder auswerten. Dazu empfiehlt „PC Magazin“ die deutschsprachige Meta-Suchmaschine „OneSeek.de“. Weitere Angebote sind etwa „startpage.com“, „ixquick.com“, „metager.de“ oder „duckduckgo.com“.

Alternativen: Für ziemliche alle Dienste gibt es im Netz verschiedenste Alternativangebote anderer Anbieter. Einige davon sind nicht kommerziell wie etwa der Kartendienst „OpenStreetMap“ statt Google Maps, Preisvergleichsportale sind eine Alternative zum Shopping-Dienst des Internetriesen. Kostenlose Übersetzungen ohne Datensammlung liefern etwa „leo.org“ oder „dict.cc“.

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