LTE-Höchsttempo wird in der Praxis selten erreicht

Berlin (dpa/tmn) - Mobilfunknutzer können inzwischen schon für relativ wenig Geld per LTE ins Netz gehen. Webseiten werden damit spürbar schneller geladen - die erhofften Surfgeschwindigkeiten erreichen LTE-Smartphones aber nur selten.

LTE-Höchsttempo wird in der Praxis selten erreicht
Foto: dpa

Mit dem Mobilfunkstandard LTE sollten Besitzer passender Smartphones und Tarife blitzschnell surfen können. Bei den versprochenen Geschwindigkeiten handelt es sich aber in der Regel nur um theoretische Höchstwerte, warnt die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 3/2015). Vor allem in geschlossenen Räumen reicht es oft nur für ein Bruchteil der angekündigten Datenrate. Theoretisch sind mit den gängigen LTE-Tarifen Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich.

Mehr Spaß macht das mobile Surfen mit LTE aber auch, wenn die Datenrate weit unter dem Höchstwert liegt. Ursache sind nicht unbedingt die höheren Datenraten, sondern die kürzeren Reaktionszeiten des Standards: Die sorgen dafür, dass selbst kleinere Webseiten mit LTE spürbar schneller aufgerufen werden als mit UMTS.

Die Investition für das Surfen per LTE hält sich inzwischen in Grenzen. Selbst in Mittelklasse-Smartphones für 200 bis 400 Euro gehört die Technik den Angaben nach schon fast zum Standard. Die günstigsten LTE-Tarife kosten 20 bis 25 Euro im Monat und bieten Telefon- und SMS-Flatrates sowie bis zu zwei Gigabyte Datenvolumen. Danach wird die Surfgeschwindigkeit, wie bei anderen Tarifen für mobiles Internet, spürbar gedrosselt.

HD-Filme und andere große Dateien sollten Nutzer deshalb auch mit LTE nicht herunterladen, auch wenn es theoretisch möglich ist. Denn damit würde das verfügbare Volumen schnell gesprengt. Für solche Fälle empfehlen Experten von Stiftung Warentest spezielle LTE-Datentarife mit höherem Volumen. Sie sind aber eher für Notebooks und Tablets gedacht - Telefonieren können Verbraucher damit nämlich nicht.

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