Soziale Netzwerke im Duell: Google+ ist offen für alle

Beim Facebook-Konkurrenten kann sich nun jeder ohne Einladung anmelden. Wir verraten, für wen es sich lohnt.

Düsseldorf. Der Internetkonzern Google hat im Duell der sozialen Netzwerke nachgelegt: Der Facebook-Konkurrent Google+ ist nun offen für jedermann. Mit einem blauen Pfeil auf der wichtigsten Webseite der Welt wirbt Google offensiv für seinen neuen Dienst. Wir haben uns schon während der zwölfwöchigen Testphase umgeschaut und verraten, für wen das Netzwerk interessant sein könnte.

Google+ bietet wie Facebook die Möglichkeit, sich online mit Freunden zu vernetzen, öffentlich Gedanken auszutauschen und sich private Nachrichten und Fotos zu schicken. Nutzer können Freunde, Kollegen oder entfernte Bekannte in sogenannte Kreise einsortieren und steuern, wer was lesen darf.

Nutzer müssen einen Kontakt nicht bestätigen. Die Hemmschwelle, sich mit einem interessanten Menschen zu vernetzen, ist dadurch ähnlich niedrig wie beim Kurznachrichtendienst Twitter. Um Missbrauch und Spam zu verhindern, verpflichtet Google seine Nutzer dazu, sich mit ihrem echten Namen anzumelden. Pseudonyme werden gelöscht.

Wem Facebook zu kindisch und Twitter zu hektisch ist, sollte sich Google+ anschauen. Tonfall und Themen sind eher professionell. Google+ könnte sich als ernsthafte Diskussionsplattform etablieren.

Wer das neue soziale Netzwerk ausprobieren möchte, besucht google.de und klickt links oben in der Bildschirmecke auf „+Ich“. Zum Mitmachen benötigt man ein kostenloses Google-Konto.

Nein. Facebook ist klarer Marktführer und stark genug, um Innovationen von Google+ zu kontern. So wurden kürzlich „intelligente Listen“ als Antwort auf die Kreise eingeführt und weitere Ideen von Google+ kopiert. Branchenkenner schreiben bereits, Google+ liege im Sterben, weil die Aktivität der Nutzer zurückgeht. Ob die Öffnung des Dienstes den Trend umkehrt, wird sich zeigen. Vorerst sorgt der Konkurrenzdruck jedenfalls für Bewegung. Den Nutzer freut’s.

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