Fifa 13: Dank Finetuning noch ein bisschen besser

Düsseldorf. Für die Fußball-Fans unter den Computerspielern ist der Herbst die beste Zeit des Jahres: Die Marktführer EA und Konami bringen die neuesten Versionen ihrer Fußball-Simulationen auf den Markt.

Wir haben Fifa 13 von EA Sports auf der XBox probegespielt.

Um es vorweg zu nehmen: Große Änderungen gibt es im Vergleich zum Vorjahr nicht. Wurde in Fifa 12 erstmals das "Tactical Defending" eingeführt, was für eingefleischte Fifa-Fans eine komplette Umstellung ihres Abwehrspiels mit sich brachte, bleiben bahnbrechende Neuerungen in Fifa 13 aus.

Trotzdem haben die Entwickler das sehr gute Spiel nochmal verbessert. Denn durch Finetuning im Spielablauf wirken die Spiele gegen den Computer oder menschliche Gegner nun nochmal deutlich realistischer. Die eigenen Mitspieler verteidigen nun engagierter und schließen intelligent die Räume. Auch offensiv laufen sich die Teamkameraden besser frei. Da gleichzeig auch die Computergegner an Spielwitz gewonnen haben, wird Fifa dennoch nicht einfacher.

Eher im Gegenteil: Bis in Fifa 13 die ersten eigenen, herausgespielten Tore fallen, dauert es ein Weilchen. Was unter anderem daran liegt, dass die mit dem Innenrist in die lange Ecke gezirkelten Bälle nun nicht mehr ganz so häufig im Netz landen. Da die Ballphysik insgesamt verbessert wurde, drehen sich dafür schonmal Vollspannschüsse nach außen weg und schlagen zur großen Freude des Schützen im Winkel ein. Insgesamt wird das Spiel dadurch abwechslungsreicher. Ein weiteres Beispiel für gelungene Verbesserungen im Detail ist die Ballannahme: Wer nicht gerade Superstars wie Messi oder Ronaldo steuert, muss in Fifa 13 verstärkt damit rechnen, dass der Ball bei der Annahme verspringt. In der konkreten Situation ein Ärgernis - insgesamt aber ein Schritt hin zu mehr Realismus.

Optisch tritt Fifa 13 bis auf wenige Änderungen auf der Stelle - die Technik der aktuellen Konsolengeneration scheint weitgehend ausgereizt. Und wer in der Vorversion viel Zeit im Karrieremodus verbracht hat, der wird sich möglicherweise über die nun fehlende Möglichkeit ärgern, als Spielertrainer zu agieren. Warum man nun nicht mehr den virtuellen Profi spielen und gleichzeitig den Managerpart übernehmen darf, ist nur schwer zu verstehen. Nach den ersten Tagen als Manager ist der Spieler aber schnell versöhnt. Denn die Verhandlungsoptionen wurden erweitert, das Schachern um Verträge und Ablösen macht deutlich mehr Spaß.

Ganz neu ist der Spielmodus Virtuelle Bundesliga, den EA zusammen mit der Deutschen Fußball-Liga DFL eingeführt hat. Hier kann jeder Spieler mit seinem Lieblingsverein in Multiplayerpartien im Internet um die virtuelle Meisterschaft kämpfen. Damit jedes Team die gleichen Chancen hat, wurden die Spielstärken aller Mannschaften auf ein Niveau gesetzt.

Fazit: Unter dem Strich hat EA Fifa nochmal ein bisschen besser gemacht. Wer Wert legt auf exakt simulierten Fußball, dem könnten die Detailverbesserungen eine Neuanschaffung wert sein. Gelegenheitsspieler können aber auch getrost mit dem Vorgänger Fifa 12 vorlieb nehmen.

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