Mafia II - fesselnder Gangsterfilm zum Mitspielen

Düsseldorf. Mit Mafia II ist jetzt eines der meisterwarteten Videospiele des Jahres herausgekommen. Wir haben das Gangster-Epos von 2K Games probegespielt.

Die Handlung: Der junge Kriegsveteran Vito Scarletta kehrt Anfang 1945 zu seiner Familie in die fiktive US-Großstadt Empire Bay zurück. Der Vater ist tot und hat einen Haufen Schulden hinterlassen. Da den Scarlettas ein Kredithai im Nacken sitzt, macht sich Vito auf die Suche nach dem schnellen Geld. Sein alter Freund Joe führt ihn in die Welt des organisierten Verbrechens ein.

Die Spielwelt: Die an New York angelehnte Metropole Empire Bay ist optisch wunderbar in Szene gesetzt. Überall finden sich liebevolle Details: Zeitungsverkäufer bewerben das neue Extrablatt, Passanten legen sich auf einem verschneiten Gehweg auf die Nase, Autofahrer beschimpfen sich nach einem Auffahr-Unfall.

Der Ablauf: Der Spieler schlüpft in die Haut Vitos und erledigt allerlei Aufträge für seine Bosse. Er klaut Autos, liefert sich Verfolgungsjagden mit der Polizei und Schießereien mit verfeindeten Clans. Die Actionsequenzen sind fordernd, abwechslungsreich und spannend. Dazwischen erkundet der Spieler mit dem Auto die Stadt. Immer wieder wird das Spiel unterbrochen von tollen Zwischensequenzen, die die Handlung vorantreiben und die Charaktere zeichnen. Mafia II reiht nicht einfach eine Ballerorgie an die nächste, sondern nimmt - durchaus vergleichbar mit der Kino-Trilogie Der Pate - immer wieder das Tempo heraus, um seine Geschichte von Macht, Gier, Neid und Intrigen zu erzählen.

Fazit: Mafia II bleibt dem inzwischen acht Jahre alten Vorgänger treu und inszeniert eine großartige Geschichte mit glaubwürdigen Charakteren als Kinofilm zum mitspielen. Dass die aus den vergleichbaren Spielen GTA4 oder Red Dead Redemption gewohnte Handlungsfreiheit dabei auf der Strecke bleibt, ist schade, aber kein Beinbruch. Ein klarer Kauftipp für Erwachsene.

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