Mario im Goldrausch und ein Experiment mit der Neugier

Berlin (dpa/tmn) - Ein Rollenspiel mit Piraten, eine Malschule für unterwegs und ein Hüpfspiel mit einem wohlbekannten Klempner: 3DS-Besitzer können diesen Monat zwischen sehr unterschiedlichen Titeln wählen.

Es gibt sogar ein Spiel, das eher ein Experiment ist.

Nicht jeder Hersteller von Videospielen ist gleichermaßen kreativ: Bei „New Super Mario Bros. 2“ halten sich die Neuerungen zum Beispiel in Grenzen. „Curiosity“ ist dagegen ein neuartiges soziales Experiment mit der Neugier des Menschen. Und andere mobile Spiele wie „Freakyforms Deluxe“ und „New Art Academy“ verlassen sich vor allem auf die Ideen des Nutzers. Besitzer einer Playstation Vita warten dagegen weiter auf wichtige Neuerscheinungen.

Nintendo füllt das Sommerloch mit keinem geringeren als seinem bekanntesten Maskottchen. „New Super Mario Bros. 2“ ist der Nachfolger des klassischen zweidimensionalen Jump'n'Runs für den DS, erscheint diesmal aber nur auf dem 3DS. Die Grafik hat dadurch eine zusätzliche Dimension gewonnen, das Gameplay nicht: Nach wie vor springt und läuft Mario nur von links nach rechts. Neben altbekannten Power-Ups wie dem Pilz, der Feuerblume und dem Waschbärschwanz kann der Klempner jetzt auch eine goldene Blume einsammeln und damit seine Gegner in Münzen verwandeln.

Generell verfällt Mario dieses Mal in einen regelrechten Goldrausch. Zum Tragen kommt das vor allem beim neuen Spielmodus Coin Rush, in dem in einem Level möglichst viele Münzen gesammelt werden müssen. Der persönliche Highscore kann online mit Freunden verglichen werden. Zusätzlich verspricht Nintendo eine Überraschung, wenn der Spieler eine Million Münzen gesammelt hat. Im Onlinemodus können zwei Spieler gemeinsam als Mario und sein Bruder Luigi durch die sechs verschiedenen Level hüpfen. „New Super Mario Bros. 2“ steht ab dem 17. August für etwa 45 Euro in den Läden.

Peter Molyneux, Urgestein der Videospielbranche und Schöpfer von Meilensteinen wie „Populous“, „Black & White“ oder „Fable“, startet mit seinem neusten Spiel für Android und iOS ein soziales Experiment. Die Spielwelt von „Curiosity“ besteht aus einem großen Würfel, der wiederum aus 60 Millionen kleinen Würfeln besteht. Tief im Inneren des großen Würfels ist etwas verborgen. Was genau es ist, bleibt ein Geheimnis. Molyneux verspricht aber, dass es das Leben des Finders verändern wird. „Curiosity“ soll weltweit und plattformübergreifend nur einen Sieger haben.

Um ins geheimnisvolle Innere des Würfels zu kommen, muss ein kleinerer Würfel nach dem anderen durch wiederholtes Antippen zerstört werden. Um schneller zu sein, kann der Spieler im Shop für echtes Geld hilfreiche Items kaufen. Das teuerste davon: Eine Diamanthacke für rund 64 000 Euro. Ob jemand wirklich so viel Geld ausgeben möchte, ist wohl die größte Frage bei „Curiosity“. Wer an dem Experiment teilhaben möchte, kann das Spiel am 22. August kostenlos über den App Store und Google Play herunterladen.

Bereits erhältlich ist „One Piece Unlimited Cruise SP 2“ für den 3DS, die Fortsetzung der Rollenspieladaption einer bekannten japanischen Zeichentrickserie. Die sogenannte Strohhutbande rund um Kapitän Monkey D. Luffy stürzt sich erneut ins Abenteuer und besucht zahlreiche merkwürdige Inseln voller seltsamer Gegner. Zwölf aus dem Manga und der TV-Serie bekannte Kämpfer können vom Spieler gesteuert werden. Jeder von ihnen hat von der legendären Teufelsfrucht gekostet und seitdem besondere Fähigkeiten, die im Kampf von Vorteil sind. Das actionreiche Abenteuer rund um Piraten und Schätze von Namco Bandai kostet etwa 30 Euro.

Nintendos „New Art Academy“ verwandelt den 3DS in ein Atelier für die Hosentasche. Mit dem Stylus wird auf dem Touchscreen gezeichnet, gemalt, radiert und getuscht. In 32 neuen Lektionen werden die Spieler Stück für Stück an ihr erstes eigenes Meisterwerk herangeführt und häufen dabei nützliches Wissen über Kunst und Maltechniken an. Den großen Vorteil gegenüber den Vorgängern der Reihe zieht „New Art Academy“ aus der verbesserten Technik des 3DS gegenüber dem DS. Vor allem die höhere Auflösung soll detaillierte Bilder ermöglichen. Dank der 3D-Fähigkeit des Handhelds lassen sich zudem Bilder mit räumlicher Tiefe zeichnen. Hobbykünstler müssen für das Malspiel etwa 33 Euro bezahlen.

„Freakyforms Deluxe“ erscheint zunächst wie ein herkömmliches Jump'n'Run. Allerdings ist die Spielfigur dabei nicht vorgegeben, sondern muss vom Spieler selbst gemalt werden. Im Laufe des Abenteuers werden immer neue Gegenstände und Zeichenwerkzeuge freigeschaltet, mit denen sich neben der Hauptfigur auch die Spielwelt verändern lässt. Die eigenen Kreationen können auch mit Freunden getauscht werden. Das bunte und fantasievolle Spiel ist für etwa 30 Euro erhältlich.

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