Studie: TV bleibt oben - Netz und Messenger sind am Drücker

Berlin (dpa) - Dass die Glotze läuft und läuft, ist im Grunde nicht verwunderlich. Eher die Erkenntnisse, was sich um Fernseh-Inhalte und ihre Nutzung tut. Da sind Chats und soziale Netzwerke äußerst beliebt.

Studie: TV bleibt oben - Netz und Messenger sind am Drücker
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Chatten via WhatsApp oder Viber steht in Deutschland immer höher im Kurs. Das gilt vor allem für die jungen Frauen zwischen 14 und 29, die damit fast doppelt so viel Zeit verbringen wie ihre männlichen Altersgenossen. Dies gehört zu den Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage unter 1501 Personen, die das Forschungsinstitut Forsa im Auftrag der ProSiebenSat.1-Vermarktungstochter SevenOne Media vornahm.

Die jüngeren Frauen verbringen laut der am Montag (1. September) veröffentlichten Studie „Media Activity Guide“ 145 Minuten mit dem Chat-Tippen auf Messenger-Diensten. Bei den Männern dieser Altersgruppe sind es nur 80 Minuten. In sozialen Netzwerken tummeln sich die beiden Geschlechter dieser Altersklassen 36 Minuten (Frauen) und 32 Minuten (Männer). Junge Frauen telefonieren auch mehr: 45 Minuten - 13 Minuten mehr als ihre männlichen Altersgenossen.

Das klassische Fernsehen ist allerdings im Vergleich aller Mediennutzungsarten nicht vom Sockel zu stoßen. Die tägliche Nutzungsdauer bleibt mit 259 Minuten bei allen Deutschen ab 14 Jahren hoch. Die Jüngeren zwischen 14 und 49 beschränken sich auf 205 Minuten. Die Radionutzung ist bei beiden Altersgruppen mit etwa 129 Minuten identisch.

Das Netz wird der Umfrage zufolge inhaltlich von den Menschen über 14 Jahren knapp 86 Minuten beansprucht - bei den jüngeren sind es schon 135 Minuten. Der sogenannte infrastrukturelle Gebrauch des Netzes, zu dem Banking und die Messenger-Dienste gehören, weist über alle Altersklassen ab 14 Jahren 58 beziehungsweise 87 Minuten aus.

Fern gesehen wird meist auf klassische, analoge Art und Weise. 80 Prozent der Befragten gaben an, „gestern“ fern gesehen zu haben, 72 Prozent am TV-Apparat, sechs Prozent auf traditionelle Art und auf digitalen Endgeräten und drei Prozent ausschließlich am Smartphone oder Tablet. Der höchste Nutzeranteil, der TV ausschließlich mobil guckt, ist mit 13 Prozent unter den 20- bis 29-Jährigen zu finden. Als „Second Screen“ werden zumeist Laptop oder Smartphone genutzt - jeweils 65 Prozent gaben diese Geräte an, der PC (29 Prozent) hinkt hinterher.

Die Mediennutzung ist natürlich mehrgleisig. Wer fernsieht, nutzt zu 30 Prozent „häufig“ nebenbei das Internet. Einen ähnlichen Rang haben nur Haushaltstätigkeiten. 14 Prozent telefonieren, 10 Prozent kümmern sich um Printprodukte. Wer parallel am Fernseher sitzt und sich im Netz bewegt, chattet zumeist: 26 Prozent gaben an, dies „häufig“ zu tun. 13 Prozent schreiben E-Mails, Online-Shoppen oder Auktionen spielen mit 5 und 3 Prozent eine geringere Rolle.

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