Unister-Geschäftsführer: Vorwürfe sind unbegründet

Leipzig (dpa/sn) - Der Geschäftsführer und Gründer des Online-Unternehmens Unister, Thomas Wagner, hält die Vorwürfe gegen seine Firma laut einem Medienbericht für unbegründet.

Die sächsische Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Unister wegen illegaler Geschäftemacherei und Steuerbetrugs. Es sollen auf den Reiseportalen der Unister-Gruppe ohne Genehmigung Versicherungsprodukte angeboten worden sein. „Unsere Anwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sind mitten in der Prüfung. Grundsätzlich sind wir über das gesamte Vorgehen der sächsischen Behörden verwundert“, betonte Wagner in einem schriftlich geführten Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ/Samstag).

Schon im Jahr 2002 habe das damalige Bundesaufsichtsamt für Versicherungswesen nach umfangreicher Prüfung festgestellt, dass der umstrittene Stornoschutz kein genehmigungspflichtiges Versicherungsgeschäft sei. Nach Wagners Worten wirkten sich die aktuellen Ermittlungen auf das Geschäft seines Unternehmens aus. „Wir haben natürlich einen erheblichen Imageschaden erlitten.“

Allerdings hatte der Touristik-Riese Tui nach Bekanntwerden der Vorwürfe den Vertrag mit Unister gekündigt. Bei einer Razzia in der vorigen Woche hatte es umfangreiche Durchsuchungen gegeben. Drei Führungskräfte kamen in Untersuchungshaft. Inzwischen sind zwei gegen Auflagen und Kaution wieder frei. Der sächsische Datenschutzbeauftragte ermittelt ebenfalls gegen Unister, nachdem Medien über schwere Pannen bei der Datensicherheit berichtet hatten, die meldepflichtig gewesen wären.

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