Verkauf der US-Videoplattform Hulu gestoppt

New York (dpa) - Der Verkauf der US-Videoplattform Hulu ist nach monatelangen Verhandlungen abgeblasen worden. Die Eigentümer, unter denen die Medienriesen News Corp. und Disney sind, beschlossen, den Dienst doch selbst weiterzuführen.

Bei Hulu können amerikanische Internet-Nutzer sich ausgewählte Fernsehsendungen ansehen. Die Plattform finanziert sich hauptsächlich durch Werbung, hat aber auch den Abo-Dienst Hulu Plus.

Unter den Kaufinteressenten waren laut Medienberichten die Internet-Konzerne Yahoo und Google sowie der weltgrößte Online-Einzelhändler Amazon. Die Hulu-Eigentümer verlangten demnach mehr als zwei Milliarden Dollar, wollten dafür aber nur kurzfristige Lizenzen für die Sendungen gewähren. Dem Vernehmen nach soll Google zum Aufbessern seiner Videoplattform YouTube so sehr an Hulu interessiert gewesen sein, dass der Internet-Riese bis zu vier Milliarden bezahlen wollte - aber dafür auch längere Nutzungsrechte verlangte.

In den USA wird Hulu gelegentlich als „Zukunft des Fernsehens“ angepriesen. Zugleich wagen die Medienkonzerne nur zaghafte Experimente mit Webvideos, weil sie ihre heutigen Geschäftsmodelle nicht untergraben wollen.

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