Warnung vor digitalen Angriffen auf Stromnetze

Berlin (dpa) - Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, hat vor Hacker-Angriffen auf Krankenhäuser und Stromnetze gewarnt.

Wenn die IT-gesteuerte Stromversorgung wegen eines digitalen Angriffs flächendeckend heruntergefahren werden müsse, dann gehe „unsere Gesellschaft innerhalb von 24 Stunden in die Knie“, sagte Unger dem Magazin „Focus“. Das könne dann „sogar Menschenleben“ kosten. Es sei nicht möglich, ein Netzwerk hundert Prozent sicher zu machen.

Die Hackergruppe No Name Crew hatte mit einem Einbruch in das IT-System von Bundespolizei und Zoll für Schlagzeilen gesorgt. Eine andere Gruppe namens Anonymous attackierte nach eigener Darstellung Computer der Nato und stahl geheime Dokumente. Bisher beschränken sich die Hacker aber darauf, ihre Opfer mit der Veröffentlichung sensibler Daten zu blamieren. Unger sagte, ein digitaler Anschlag auf „weiche Ziele“ wie Krankenhäuser, Luftverkehr, Stromnetze oder Atomkraftwerke, hätte viel drastischere Konsequenzen als die Angriffe mit rein imageschädlichen Folgen.

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