WhatsApp treibt Nutzungsgebühr ein - Messenger-Alternativen

Berlin (dpa/tmn) - Der Anbieter einer der begehrtesten Apps will künftig höhere Gebühren für seinen Dienst erheben. Zuvor war die Messenger-Anwendung bereits wegen ihrer Sicherheitslücken in die Kritik geraten.

Der populäre wie umstrittene Messengerdienst WhatsApp hat einem Bericht zufolge begonnen, eine Nutzungsgebühr für die meisten mobilen Betriebssysteme einzutreiben. Besitzer von Smartphones mit Android, Windows Phone, Blackberry müssen ab sofort nach Ablauf einer kostenlosen zwölfmonatigen Testphase jährlich 99 US-Cent (knapp 0,80 Euro) bezahlen, wie „heise online“ berichtet. Der Anbieter hatte die Gebühren schon länger angekündigt, aber nicht konsequent eingetrieben. Für iPhone-Nutzer bleibt es bei einer Einmalzahlung (0,89 Euro) für den Download und die Nutzung der App, wie der Anbieter auf seiner Webseite erläutert.

WhatsApp ist mehrfach wegen Sicherheitslücken in die Kritik geraten. So wurden die Nachrichten der Nutzer etwa bis zum Sommer unverschlüsselt übertragen. Eine Sicherheitslücke, die es Hackern in öffentlichen WLAN-Hotspots erlaubte, die Nutzer-Accounts zu übernehmen, ist dem Bericht zufolge erst jüngst gestopft worden.

Verbraucher sind aber nicht zwingend auf WhatsApp als kostengünstige Alternative zur SMS angewiesen. Auch für Messengerdienste wie Google Talk, Skype, Facebook, ICQ, AIM oder Yahoo Messenger gibt es mobile Anwendungen. Außerdem lassen sie sich oft parallel über sogenannte Multimessenger-Apps wie Trillian oder IM+ nutzen.

Alle diese Angebote setzen aber Benutzernamen oder E-Mail-Adresse zur Identifikation ein. Damit ist der praktische Abgleich von Kontakten mit dem Telefonbuch des Smartphones nicht möglich. Allerdings steht ein neuer Anbieter namens Hike in den Startlöchern, der seine Messengerdienste wie WhatsApp an die Handyrufnummer knüpfen will und ein hohes Sicherheitsniveau verspricht.

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