Zweiter Betriebsrat für deutschen Apple Store steht bevor

Frankfurt/Main (dpa) - In den deutschen Läden von Apple organisiert sich zunehmend die Belegschaft. Voraussichtlich im Dezember werde für den Standort Frankfurt ein Betriebsrat gewählt, bestätigte Verdi-Sekretär Wolfgang Thurner in Frankfurt Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“.

Bei einer Betriebsversammlung hatte sich mit Hilfe der Gewerkschaft ein Wahlvorstand gebildet, der die Wahl der Interessenvertretung in den kommenden Wochen organisiert. Mit dem zweiten Betriebsratsgremium nach München werde grundsätzlich auch die Bildung eines Gesamtbetriebsrats für die deutsche Handelstochter des US-Konzerns möglich, sagte Thurner. „Das ist aber noch ein bisschen Zukunftsmusik, weil sich die Leute erst einmal einarbeiten müssen.“ Der Gewerkschafter betonte, dass sich das örtliche Apple-Management bislang kooperativ verhalte. Im Frankfurter Apple Store seien etwa 140 Menschen beschäftigt.

Das erfolgreiche Unternehmen betreibt in Deutschland derzeit zehn Läden und will in Berlin am Kurfürstendamm den elften eröffnen. Laut Spiegel klagen einzelne Beschäftigte in den Apple Stores über schlechte Arbeitsbedingungen, unzureichende Bezahlung und die „Diktatur der guten Laune“. Arbeitsschutz, Gesundheitsvorsorge, Arbeitszeitregelungen und rechtzeitige Schichtplanungen sind auch nach Ansicht des Verdi-Sekretärs vordringliche Themen für den zu gründenden Betriebsrat in Frankfurt.

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