50 Jahre James Bond: Geschüttelt, nicht gerührt

Seit 50 Jahren ist Bond, James Bond, unterwegs im Auftrag Ihrer Majestät.

London. Roger Moore, in sieben Filmen als Darsteller des Geheimagenten James Bond im Geheimdienst Ihrer Majestät aktiv, legt sich fest: Sein Vorgänger im Amt des „007“, Sean Connery, war der beste Bond aller Zeiten.

„Sean hat die Rolle kreiert und definiert und ist wahrscheinlich der beste 007“, sagte Moore im Vorfeld des Jubiläums zu 50 Jahren James Bond auf der Kinoleinwand am Freitag. „Aber Daniel Craig ist ein fabelhafter Schauspieler und genau der Richtige als 007 im Jahr 2012“, sagte Moore.

Am 5. Oktober wird mit einem weltweiten James-Bond-Tag das 50. Leinwand-Jubiläum des von Romanautor Ian Fleming geschaffenen Geheimagenten gefeiert.

Am 5. Oktober 1962 war der Vorhang für „Dr. No“ und damit den ersten Bond-Film der Vorhang gefallen. Die Reihe entwickelte sich mit einem Einspielergebnis von mehr als vier Milliarden US-Dollar zur erfolgreichsten der Kino-Geschichte.

Der neue und 23. Bond-Film „Skyfall“ mit Daniel Craig wird am 23. Oktober in London Weltpremiere feiern und Anfang November in die deutschen Kinos kommen. Produzentin Barbara Broccoli wünscht sich wohl noch viele Filme mit Craig in der wohl berühmtesten Agenten-Rolle der Filmgeschichte.

„Mit dem richtigen Darsteller fühlen Sie sich wie in einer glücklichen Ehe, da schauen Sie nicht nach dem Nächstbesten“, sagte Broccoli, als sie in Moskau den neuen Bond „Skyfall“ vorstellte. Per Vertrag soll Craig zunächst für zwei weitere Filme an die Bond-Produktionsfirma EON gebunden sein. Die Firma gehört Barbara Broccoli und Michael G. Wilson, den Kindern des Ur-Bond-Produzenten Albert R. „Cubby“ Broccoli.

Seit 1962 Ursula Andress im weißen Bikini aus dem Meer stieg, hat sich das „Bond-Girl“ als fester Bestandteil der Filme etabliert. Das aktuelle Bond-Girl Bérénice Marlohe (33) hält große Stücke auf Daniel Craig — wenngleich sie Sean Connery für fast noch besser hält. „Er hat alles, was ein Bond braucht“, sagte die Französin in Moskau.

Von den Frauen an Bonds Seite hat ihr Grace Jones am meisten imponiert. Die Dunkelhäutige mit der androgynen Ausstrahlung hatte in dem Film „Im Angesicht des Todes“ die weibliche Hauptrolle gespielt. „Sie riskiert viel für die Rolle“, sagte Marlohe. „Das inspiriert mich.“

Viel riskiert hat in seinen sieben Filmen auch der Londoner Roger Moore — zumindest wenn man dem Filmemacher und Skifahrer Willy Bogner glaubt. Der Brite Moore konnte nicht Skifahren, als er wilde Verfolgungsjagden auf zwei Brettern drehen sollte.

„Er konnte anfangs gar nicht Ski fahren“, sagte Willy Bogner (70) im Hessischen Rundfunk. „Wir haben Bindungen auf einen Rettungsschlitten montiert und haben ihn drauf gestellt und ihn gezogen, um eine Naheinstellung von ihm machen zu können.“

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