80 Tornados wüten in USA: mindestens acht Tote

Washington (dpa) - Fast 80 Tornados haben Teile des Mittleren Westens der USA verwüstet. In der für die Jahreszeit ungewöhnlich schweren Sturmfront kamen nach US-Medien am Sonntag acht Menschen ums Leben.

Es gab Dutzende Verletzte. Zudem fürchten die Behörden, dass noch weitere Leichen gefunden werden.

Am schwersten traf es den Bundesstaat Illinois. Dort wurden in einigen Gemeinden binnen Minuten ganze Häuserblocks in Trümmer gelegt. Dächer stürzten ein, Lastwagen kippten um, und schwere Trümmerteile flogen durch die Luft, wie US-Medien berichteten. Fenster barsten, Bäume stürzten um und zerstörten Stromleitungen.

„Ich bin am Boden zerstört“, sagte eine Augenzeugin laut CNN. Eine andere sagte: „Ich habe nichts mehr. Es ist weg. Ich weiß nicht, wo es hin ist.“ Das Haus eines Mannes wurde dem Erdboden gleich gemacht, seine Möbel hingen Hunderte Meter weiter in den Bäumen. „Es hat alles mitgenommen“, sagte er. „Man realisiert, wie kurzzeitig das Leben ist.“

Fernsehsender zeigten Felder der Verwüstung in Wohnsiedlungen. „Es war ein schwerer, schwarzer Tornado, der einfach alles zerstörte, was in seinen Weg kam“, sagte ein Augenzeuge. „So etwas habe ich noch nie gesehen.“

Der nationale Wetterdienst meldete „große zerstörerische und sich schnell bewegende Tornados“, die flächendeckend Schaden anrichteten. Hunderttausende Menschen blieben zeitweise ohne Strom, berichtete CNN.

Auch in den Staaten Iowa, Ohio, Indiana, Missouri, Wisconsin und Michigan wurden Tornados gemeldet. Auch der Flugverkehr war betroffen. An mehreren Airports fielen am Sonntag zahlreiche Flüge aus oder verzögerten sich. In Chicago mussten Zuschauer eines Football-Spiels die Tribüne verlassen und in Sicherheit gebracht werden.

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