„Oben ohne“: Erlaubt, wenn’s keinen stört

Halbnacktes Sonnen in Parks: Im Rheinland hui, im Bergischen eher pfui.

Düsseldorf. Die Temperaturen steigen, die Hüllen fallen: Bei hochsommerlichen 37 Grad ist es derzeit am angenehmsten, wenig Stoff am verschwitzten Körper zu tragen. In Punkto nackte Haut sind die Städte am Rhein und im Bergischen tolerant. "Oben ohne" wird in fast allen Parks und Schwimmbädern geduldet.

"Solange die Leute damit niemanden provozieren, ist das okay", sagt Michael Buch, Pressesprecher der Stadt Düsseldorf. "Unten ohne" sei allerdings nur in ausgewiesenen FKK-Bereichen wie im Freibad Lörick und am Unterbacher See erlaubt. Und in die Schwimmbecken der Freibäder darf man in Düsseldorf ebenso wie in Mönchengladbach nur mit vollständiger Badekleidung.

Auch in Wuppertal und Solingen stehen den Halb-Nackedeis grundsätzlich keine Gesetzeshüter im Weg - so lange sich niemand an ihnen stört. "Bislang hat sich keiner beschwert, aber wenn das der Fall wäre, müsste man überlegen, ob man gezielt auf die Oben-Ohne-Sonnenanbeter zugeht", sagt die Wuppertaler Stadtsprecherin Kathrin Petersen.

Allerdings scheinen die Menschen im Bergischen weniger Freude am freizügigen Sonnen auf öffentlichen Flächen zu haben. "Früher haben sich die Damen eher mal das Bikini-Top ausgezogen", bestätigen Bernd Bever, Leiter des Wuppertaler Bäderamtes und Viola Juric, Sprecherin der Stadt Remscheid, gleichermaßen.

Freunde der Freikörperkultur haben sich in Krefeld einen durch Büsche verborgenen Bereich am Elfrather See zu eigen gemacht. Die Stadt weise immer wieder darauf hin, dass das nicht vorgesehen sei, sagt ein Sprecher.

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